• BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (60) will in der Corona-Krise auf einen Teil seines Gehalts verzichten.
  • Foto: dpa

Nach heftiger Kritik: BVB-Boss Watzke kündigt harten Schritt an

Dortmund –

Am Wochenende sorgte Hans-Joachim Watzke (60) mit seinen Aussagen in einer Sondersendung der Sportschau für hitzige Debatten. Der BVB-Boss sah sich in der Folge heftiger Kritik ausgesetzt (hier lesen Sie mehr). Jetzt äußerte er sich erneut zur Solidarität mit anderen Vereinen und setzte ein starkes Zeichen.

Hans-Joachim Watzke will ein Drittel seines Gehalts spenden

Der BVB-Geschäftsführer will nach Informationen des „Kicker“ in der Corona-Krise auf einen Teil seiner Vergütung verzichten. Wie das Magazin aus Vereinskreisen erfahren hat, habe Watzke eine Gehaltskürzung von einem Drittel vorgeschlagen – so lange der Ball in der Bundesliga nicht rollt.

Für den 60 Jahre alten Fußball-Funktionär wurde im Geschäftsjahr 2018/19 eine Festvergütung von 1,9 Millionen Euro jährlich – oder monatlich knapp 160 000 Euro – ausgewiesen.

Die Forderungen nach finanziellen Beiträgen der Fußball-Profis und Verantwortlichen in der Corona-Krise waren zuletzt immer lauter geworden. Anfang der Woche hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Solidaritätsbeitrag der Fußball-Profis ins Spiel gebracht.

BVB: Keine Hilfe für Chaos-Klubs

Der BVB-Boss hat jedoch auch die Weigerung erneuert, aus seiner Sicht finanziell fragwürdig geführten Fußball-Klubs durch die Coronakrise zu helfen. „Solidarfonds klingt ja erst mal gut“, sagte Watzke im 11Freunde-Interview, „aber man müsste sich ansehen, wie ein solcher Fonds dann aufgebaut wäre. Das darf natürlich nicht dazu führen, dass Klubs, die in den vergangenen Jahren sportlich und ökonomisch viele Fehler gemacht haben, am Ende davon profitieren.“

Seien Vereine aber unverschuldet „durch diese nicht vorhersehbare Ausnahmesituation“ in Not geraten, werde der BVB „sicher nicht unsolidarisch sein“. Die Borussia stehe auch dank eines erhöhten Kreditrahmens nicht vor Liquiditätsproblemen.

Hier lesen Sie mehr: Coronavirus: DFB-Team spendet 2,5 Millionen Euro

Wie andere Funktionäre sprach sich Watzke dafür aus, so schnell wie irgend möglich und verantwortbar wieder den Spielbetrieb aufzunehmen. Die Meisterschale werde weder der Menge am Dortmunder Borsigplatz gezeigt werden noch auf dem Münchner Marienplatz oder sonstwo, sagte er: „Dennoch müssen wir die Saison beenden, ansonsten wird’s finanziell für zu viele Vereine so dramatisch, dass sich Dinge im Fußball verändern werden, an die man jetzt nicht einmal denken mag.“ (dpa/sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp