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Wladimir Putin (l.) und Bernie Ecclestone
  • Verstehen sich immer noch gut: Wladimir Putin (l.) und Bernie Ecclestone. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Srdjan Suki

Ex-Formel-1-Chef schockiert mit Putin-Aussagen

Bernie Ecclestone ist als Freund des russischen Präsidenten Vladimir Putin bekannt. Selbst nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hielt der frühere Formel 1-Zampano bisher treu zu seinem Dikatoren-Kumpel. Im britischen Frühstücksfernsehen schockierte Bernie Ecclestone nun mit neuen Schwärmereien und einer eigenwilligen Interpretation des Kriegsgeschehens.

„Mir wäre es lieber, er würde sich nicht verletzen, aber wenn er es würde, würde ich immer noch eine Kugel für ihn abfangen, denn er ist ein erstklassiger und vernünftiger Mensch“, bekannte Bernie Ecclestone in einem TV-Interview mit „Good Morning Britain“. Der 91-Jährige betrachte Wladimir Putin noch immer als seinen Freund und würde für den Kremlchef „durchs Feuer gehen“.

Ukraine-Krieg: Bernie Ecclestone hält zu Wladimir Putin

Was Putin mache, sei aus seiner Sicht „das Richtige“ für Russland, erklärte der frühere Formel 1-Boss mit Blick auf die russische Invasion in der Ukraine. Seit Kriegsbeginn hätten die beiden zwar noch nicht miteinander gesprochen, aber dass Putin einen Krieg auslösen wollte, hält Ecclestone für völlig abwegig. „Es war nicht beabsichtigt, einen Krieg zu führen.“

Der wiederum gehe klar auf das Konto der USA. „Amerika ist in verschiedene Länder eingedrungen, die nichts mit Amerika zu tun haben“, sagte Ecclestone. „Das ist ihr Geschäft, sie mögen Kriege, weil sie eine Menge Rüstung verkaufen, also ist das gut für sie.“

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Der 91-Jährige, bis Anfang 2017 Geschäftsführer der Formel 1, warf zudem Wolodymyr Selenskyj vor, zu wenig Engagement zu zeigen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ukraine, wenn sie es gewollt hätte, sich da raushalten hätte können.“

Von der „anderen Person in der Ukraine“ sprach Bernie Ecclestone im Interview, ohne den Namen Selenskyjs auszusprechen. Ein echter Politiker sei der ukrainische Präsident jedenfalls nicht: „Ich weiß, dass er früher Komiker war, und er scheint diesen Beruf weiter ausüben zu wollen, denn wenn er über die Dinge nachgedacht hätte, hätte er sich auf jeden Fall die Mühe gemacht, mit Herrn Putin zu sprechen.“

Formel 1 geht auf Distanz zu Ex-Boss Ecclestone

Die Moderatoren versuchten zwar hartnäckig, Ecclestone Kritik an Putin zu entlocken, doch der einst mächtigste Mann der Formel 1 hielt ebenso hartnäckig an seiner Sichtweise fest. So auch in seinem Abschlussstatement: „Wenn man darüber nachdenkt, hätte ein Freund in der Ukraine das Ganze leichter verhindern können, oder?“

Den derzeitigen Eigentümern der Formel 1, dem US-Konzern Liberty, war der wirre Ecclestone-Auftritt zu viel des Bizarren. „Die Kommentare von Bernie Ecclestone sind seine persönlichen Ansichten und stehen in krassem Gegensatz zu den modernen Werten des Sports“, ließ die Rennserie kurz und knapp mitteilen.

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