Nico Hülkenberg mit einem Ingenieur von Haas
  • Nico Hülkenberg (r.) und auch sein Renningenieur hatten sich das Rennen sicher anders vorgestellt, vor allem nach einem vielversprechenden Qualifying.
  • Foto: imago/Motorsport Images

„Einfach so herumgefahren“: Hülkenberg bedient nach Formel 1-Rückkehr

Eigentlich hätte Nico Hülkenberg den Großen Preis von Bahrain nach einer Runde beenden und sich mit seiner Frau Egle einen schönen Abend machen können. „Ich bin mehr oder weniger die erste Hälfte des Rennens einfach so herumgefahren, chancenlos“, sagte er bedröppelt bei Sky. Sein Comeback als Formel-1-Stammpilot nach 1190 Tagen Wartezeit hatte sich der Haas-Pilot anders vorgestellt.

Dabei ließ sich alles hervorragend an. In den Trainings und vor allem im Qualifying stellte er seinen Teamkollegen Kevin Magnussen, der in der Vorsaison noch das Stallduell mit Mick Schumacher gewonnen hatte, in den Schatten. Von Startplatz zehn bestand eine reelle Chance auf Punkte beim Comeback. Dann aber der leichte Kontakt mit dem Alpine von Esteban Ocon und an Hülkenbergs Haas verabschiedete sich ein Teil des Frontflügels – das Rennen war praktisch gelaufen.

Hülkenberg: „Ich habe ein bisschen was probiert“

„Lehrgeld“ habe das Team gezahlt, merkte der 35-Jährige an, „vielleicht hätten wir etwas früher stoppen sollen, weil so ging das ins Niemandsland.“ Platz 15 bei 17 Fahrern im Ziel wurde dem Leistungsvermögen des gebürtigen Emmerichers nicht gerecht. Zumindest machte er das Beste aus der Situation. „Wir waren dann so weit hinten, dass es eigentlich zum Test gemacht wurde. Ich habe ein bisschen was probiert, das Auto unter Rennbedingungen kennengelernt“, erklärte Hülkenberg.

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Er musste sich binnen weniger Wochen nicht nur an sein neues Team gewöhnen, sondern auch an die G-Kräfte, die sich außerhalb des Rennwagens nicht eins zu eins simulieren lassen. „Ich fühle mich okay, ich merke aber, ich habe einen Grand Prix gefahren“, erklärte Hülkenberg.

Sein Teamchef Günther Steiner zog trotz des punktlosen Auftakts ein versöhnliches Fazit: „Ich denke, die Rennpace war besser als wir erwartet hatten, und das ist es, was wir von hier mitnehmen – das Auto hat gutes Potenzial.“ Beim nächsten Rennen auf dem schnellsten Stadtkurs der Formel 1 in Dschidda (19. März) seien „Punkte möglich“, erklärte der Südtiroler voller Zuversicht. (sid/lmm)

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