Später Schock! Altona 93 rutscht erstmals auf einen Abstiegsplatz
Während die Bundesliga in der Länderspielpause ist, rollte der Ball in der Regionalliga Nord auch an diesem Wochenende. Altona 93 empfing am 14. Spieltag das Spitzenteam SV Drochtersen/Assel an der Adolf-Jäger-Kampfbahn und verlor spät mit 0:1 (0:0). In der Folge rutscht der Aufsteiger erstmals auf einen Abstiegsplatz.
Altona 93 versteckte sich in den Anfangsminuten nicht, spielte vor 2476 Zuschauern zu Beginn mutig mit und kam durch Nils Brüning direkt zu zwei guten Chancen (3./6.). Doch auch der Tabellenzweite SV Drochtersen/Assel, bei dem viele Spieler im Kader auch Zweit- und Drittliga-Erfahrung haben, zeigte sich mit einem Kopfball von Tjorve Mohr (5.) – welchen Altona-Keeper Dennis Lohmann stark parierte.
Altona Torwart Lohmann hält sein Team im Spiel
Im Laufe der ersten Halbzeit übernahm Drochtersen/Assel immer mehr das Kommando und kam durch Jorik Wulff (14.), Maximilian Gießen (20.), Haris Hyseni (22.) und Jannes Wulff (26.) zu weiteren guten Chancen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Altona wieder mutiger und schaffte es, sich auch mal mit längeren Ballbesitzphasen in der Hälfte der Gäste festzusetzen – zu echten Torchancen kamen die Gastgeber aber nicht. Ganz im Gegensatz zu Drochtersen/Assel, für die Matti Cebulla das Tor aus spitzem Winkel verfehlte (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Gäste ein deutliches Chancenplus. Während bei Altona nur noch Rasmus Tobinski per Kopfball vor dem Tor auftauchte (48./62.), musste Lohmann im Tor gleich mehrfach gegen Dennis Rosin (54.) und Robin Kölle (74.) retten.
Drochtersen-Kapitän Mohr erlöst die Gäste spät in Altona
In Minute 85 folgte dann doch noch der späte Schock für Altona. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld traf Gäste-Kapitän Tjorve Mohr per Kopf zur nicht unverdienten Führung – und sorgte fünf Minuten vor dem Ende für den Lucky Punch. Ein Freistoß, der hätte vermieden werden können: Das Foul im Vorfeld bezeichnete Trainer Andreas Bergmann als „unnützes Foul“, was man so nicht ziehen müsse. „Aber genau das müssen wir lernen“, ergänzte der Coach.
In der Nachspielzeit wäre Altona beinahe sogar noch mal zurückgekommen, der Großteil der Fans an der Adolf-Jäger-Kampfbahn wollten bei einer unübersichtlichen Szene im Strafraum ein Handspiel gesehen haben. Der Pfiff des Schiedsrichters Jannek Hansen blieb aber aus. Bergmann war trotz des Ergebnisses dennoch „zufrieden mit dem Engagement“ seiner Mannschaft: „Es macht Hoffnung, wie die Jungs trotz Rückschlägen immer weitermachen“.
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Was allerdings nichts daran ändert, dass Altona schon zum fünften Mal in Folge nicht gewinnen konnte in der Regionalliga Nord – und in der Tabelle auf Platz 15 abrutscht, was erstmals gleichbedeutend ist mit einem Abstiegsplatz. Der SV Drochtersen/Assel hingegen darf sich freuen: Das Team springt durch den späten Siegtreffer beim AFC zumindest vorerst an die Tabellenspitze.
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