Sie hätten fast St. Pauli gestürzt: Norderstedts harte Landung in der Regionalliga
Mitte August war Eintracht Norderstedt in aller Munde: Erst im Elfmeterschießen gab sich der Regionalligist dem FC St. Pauli geschlagen, haarscharf verpasste der Viertligist die Pokal-Sensation am Millerntor. Keine drei Monate später herrscht purer Abstiegskampf. Wenn auch das Spiel gegen Altona 93 (Sonntag, 14 Uhr, Ochsenzoller Straße) keine Wende bringt, droht das 13. Regionalliga-Jahr eine Unglücks-Saison zu werden.
„Es ist extrem wichtig, sehr zügig zu punkten“, betont Trainer Elard Ostermann. Gegner Altona liegt mit einem Zähler Vorsprung auf dem letzten rettenden Platz. Wie im Vorjahr braucht die Eintracht eine starke Rückrunde, um den Abstieg zu vermeiden. Ostermann kennt sich damit aus, er kam vor einem Jahr in brenzliger Lage zum Verein – doch auch nach dem erreichten Klassenerhalt im Frühjahr kam Norderstedt nicht in ruhigeres Fahrwasser.
Ostermann: „Die Statistik bestätigt das Gefühl“
„Hoffnung macht, dass wir in fast jedem Spiel dran waren zu punkten“, sagt der Coach: „Und die Statistik bestätigt das Gefühl, dass wir sehr viele Torchancen haben.“ Zur mangelnden Chancenverwertung gesellen sich schwache Schlussphasen. In Hannover verlor Norderstedt nach 2:1-Führung noch 2:3, in Lohne reichte ein 3:1-Vorsprung nur zu einem 3:3. Auf Norderstedts Website wurde schon der frühweihnachtliche Wunsch nach einem „Schiedsrichter, der bereits nach 75 Minuten abpfeift“, geäußert.
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Ostermann setzt eher darauf, in der Defensive die „kritischen Situationen zu löschen“, um den Schnitt von 2,3 Gegentoren pro Spiel zu verringern. Schließlich funktionierte die Abwehr beim Pokalfight am Millerntor mit Glück und Geschick tadellos. „Mit ein bisschen Abstand können wir sehr stolz auf dieses Spiel sein“, hatte der Trainer kurz nach dem Aus resümiert. Allzu viel Glück haben die denkwürdigen 120 Minuten danach aber keinem der beiden Vereine beschert.
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