Altona-Spieler bejubeln den Auswärtssieg beim VfB Lübeck

Altona 93 feierte in Lübeck den ersten Regionalliga-Auswärtssieg seit dem 11. September 2021. Foto: imago/Susanne Hübner

Endlich! Altona 93 durchbricht in Lübeck den Auswärts-Fluch

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Wer noch daran gezweifelt hatte, ob Altona 93 so richtig angekommen ist in der Regionalliga Nord, der bekam am Samstagnachmittag die Antwort: Ein Ja mit Ausrufezeichen. Beim VfB Lübeck, dem zumindest vom Namen her vielleicht hochkarätigsten Gegner der Liga, gewann das Team von Trainer Andreas Bergmann völlig verdient mit 2:1 (1:1). Es war der erste Auswärtssieg in dieser Saison. Altona sprang vorübergehend auf Platz sieben.

Für den ausgelassenen Jubel sorgte Gianluca Przondziono mit seinem Siegtor in der 87. Minute. Zuvor hatte der VfB durch Marvin Thiel (32.) die Altonaer Führung durch Lesley Karschau (24.) vor 3616 Zuschauern an der Lübecker Lohmühle ausgeglichen.

Altona und Lübeck demonstrieren für Regionalliga-Reform

Vor der Partie hatten beide Teams gemeinsam ein Banner mit der Aufschrift „Aufstiegsreform 2025 – jetzt oder nie – gemeinsam durchsetzen“ hochgehalten. Altona versteckte sich von Beginn an nicht gegen den VfB, der zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen eingefahren hatte. Tayfun Can, der den Ball aus rund 30 Metern über das Tor schoss, sorgte für eine erste Annäherung.


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In den Folgeminuten zeigte sich Altona sehr präsent, das hohe Pressing führte zu mehreren Chancen. Erst trat der Lübecker Yehor Melenivskyi nach einem langen Schlag über den Ball, Rasmus Tobinski konnte diesen Aussetzer allerdings nicht bestrafen. Frei stehend vor Torhüter Finn Böhmker setzt er den Ball knapp über den Kasten (15.). Nur zwei Minuten später war es erneut Tobinski, der nach einem weiten Einwurf frei zum Abschluss kam, wieder verfehlte er knapp.

Karschau belohnt gute Anfangsphase von Altona 93

Die Druckphase der Hamburger blieb auch danach bestehen. Folgerichtig passierte es dann in Minute 24: Nach einem weiten Ball schob Karschau seinen Gegenspieler aus dem Weg und spitzelte den Ball am herausstürmenden Böhker vorbei zum hochverdienten 1:0 ins Tor.

Nach dem Rückstand schaltete Lübeck einen Gang hoch – und wurde prompt belohnt. Nach einem Steckpass von Bjarne Pfundheller traf Thiele wuchtig ins kurze Eck. Auch die Minuten nach dem Ausgleich gehörten den Lübeckern. Fabian Istefo setzte eine Hackenablage von Colin Ulrich Hackenablage knapp über das Tor.

Przondziono überwindet Böhmker in der Schlussphase

Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkte Altona wieder deutlich aktiver. Die erste Offensivszene des zweiten Durchgangs gehörte auch direkt den Gästen. Tobinski leitet einen hohen Ball weiter auf den sehr auffälligen Karschau, dessen flache Flanke von Lübecks Verteidiger Luca Menke mit der Hand geblockt wurde. Schiedsrichter Mika Jungclaus pfiff keinen Strafstoß, was zumindest diskussionswürdig war.

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Auf der Gegenseite rettete Altona-Keeper Dennis Lohmann gegen Julian Albrecht (63.), bevor sich erneut der AFC anmeldete, aber großes Pech hatte. Moritz Grosches wunderschöne Flanke setzt der kurz zuvor eingewechselte Philip Stefaniuk an die Latte (79.). Als dann schon alles auf ein Unentschieden hindeutete, schlugen die Hamburger doch noch eiskalt zu. Nach einem weitergeleiteten Einwurf tauchte Przondziono völlig frei vor Böhmer auf und hob die Kugel über den Lübecker Torhüter hinweg zum goldenen Treffer des Tages ins Tor. Schon beim 2:0 gegen Weiche Flensburg hatte Przondziono vor einer Woche spät getroffen.

Altona als stärkster Hamburger Regionalliga-Vertreter

Altona musste noch einmal kurz zittern, als Emmanuel Appiah etwas ungestüm in ein Kopfballduell im eigenen Strafraum ging und seinen Gegenspieler abräumte. Erneut entschied sich Schiri Jungclaus gegen einen Strafstoß. Kurz darauf war Schluss.

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Altona holte elf Spiele aus den ersten sieben Spielen, hat damit als einziger Vertreter des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) ein Polster auf die Abstiegsränge. Eintracht Norderstedt (Platz 15; 6 Punkte), die U21 des HSV (Platz 16; 4 Punkte) und die U23 des FC St. Pauli (Platz 18; ein Punkt) dürfen aktuell ein wenig neidisch auf Altona 93 schauen. Ausbauen können die Altonaer ihren starken Saisonstart am kommenden Sonntag (15 Uhr) bei Mitaufsteiger HSC Hannover, wo Przondziono & Co. direkt den zweiten Auswärtssieg feiern wollen.

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