• Luis Coordes (l.) und Rodrigo Zalazar beim Trainingslager in Herzlake.
  • Foto: WITTERS

Kampf um den Rückrunden-Titel: Emotionen statt Schlendrian bei St. Pauli

Wer meinte, St. Paulis Trainingslager in Herzlake könnte angesichts nur noch zweier, vergleichsweise unbedeutender, Spiele zum Larifari-Saisonausklang verkommen, der sah sich zumindest am Mittwoch getäuscht. Vom oft besprochenen Spannungsabfall war keine Spur, im Gegenteil: Die Profis legten sich ins Zeug, als stünden bereits die neue Saison und der Kampf um die letzten Plätze in der Startelf an.

Plötzlich wurde es laut. „So eine Scheiß-Regel“, schimpfte Maximilian Dittgen in Richtung von Co-Trainer Fabian Hürzeler, der zuvor das Spiel auf große und kleine Tore erklärt hatte und selbst mitspielte. Der Grund für den Ärger: Der Treffer, den Dittgens Vierer-Team soeben erzielt hatte, zählte nicht, weil der Ball die Linie beim Spiel auf große und kleine Tore nicht mit dem ersten Kontakt überquert hatte. Das missfiel auch Philipp Ziereis, der seinen Unmut deutlich hörbar kundtat.

St. Pauli: Trainingslager in Herzlake

Diese Szene stand stellvertretend für den Einsatz und Willen, den die 23 Feldspieler und drei Keeper in der Vormittags-Einheit auf die große grüne Wiese am Romantik Hotel Aselager Mühle legten.

Trotz des fortgeschrittenen Stadiums keine Überraschung für James Lawrence. „Normalerweise hätten wir am Ende so einer Woche im Trainingslager ein Testspiel, nun am Wochenende steht jetzt aber ein ernstes Spiel an“, erklärt der walisische Nationalspieler.

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„Meine Einstellung ist, dass ich die Saison so hoch wie möglich in der Tabelle beenden will. Für mich macht es einen erheblichen Unterschied, ob wir fünfter, sechster oder zehnter werden. Das Ziel muss es sein, so weit wie oben zu stehen und so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir wissen, dass wir das beste Rückrundenteam sind und das wollen wir auch bleiben. Diese Einstellung haben wir alle, das hat uns geholfen, die Kurve zu kriegen und so müssen wir weitermachen“, forderte Lawrence.

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