HSV-Jubel in Regensburg
  • Der HSV hat in Regensburg ein Ausrufezeichen gesetzt. Zurecht wurde mit den Fans gefeiert.
  • Foto: WITTERS

„Wir sind wieder im Rennen!“ HSV macht mächtig Druck im Aufstiegskampf

Jetzt spielt die Zweite Liga völlig verrückt. Und am Ende könnte tatsächlich der HSV noch zum großen Triumphator werden. Nach dem 5:1 (4:0) in Regensburg und den Patzern der Konkurrenz liegt Tim Walters Team nur noch einen Zähler hinter den direkten Aufstiegsrängen – und macht richtig Druck auf Heidenheim und Darmstadt!

Es war 14.40 Uhr und noch reichlich Spielzeit in Regensburg auf der Uhr, als sich im HSV-Block Begeisterung breit machte. Das war gestern zwar an der Tagesordnung, diesmal aber hatte nicht das eigene Team getroffen – sondern Paderborn, knapp 500 Kilometer entfernt, zum 3:2 gegen Heidenheim. Ein Treffer, der den Hamburger Anhang und auch später die Profis jubeln ließ und völlig neue Perspektiven im Saison-Endspurt aufzeigt.

Relegation ist für den HSV bereits so gut wie sicher

Plötzlich ist der HSV voll dabei. Ein Punkt trennt ihn noch von Heidenheim, vier von Darmstadt. Gegenüber den „Lilien” hat der HSV aber sogar schon das bessere Torverhältnis. Die Relegation dürfte er ohnehin sicher haben. Nun könnte sogar noch was in Sachen direkter Aufstieg gehen.


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„Das bringt ein bisschen Spannung rein”, frohlockte Kapitän Sebastian Schonlau, nachdem er von den Ausrutschern der Konkurrenz erfuhr. Sportvorstand Jonas Boldt stellte klar: „Den Spieltag nehmen wir so mit. Es ist sensationell, dass es so gelaufen ist. Nun wollen wir den Druck weiter hochhalten.”

Konkurrenz patzt: Perfektes Wochenende für den HSV

Ein Tag wie aus einem Guss für den HSV. Vor allem auch, weil er selbst seine Hausaufgaben machte und beim verunsicherten und am Rande des Abstiegs stehenden Jahn keine Kompromisse einging. „Wir fahren mit stolzgeschwellter Brust nach Hause”, erklärte Tim Walter nach einer der besten Saison-Leistungen seines Teams.
Schnell setzte der HSV die richtigen Signale und machte kurzen Prozess. Glatzel vollendete Jattas Vorarbeit mit seinem 19. Saisontor zum frühen 1:0 (4.). Nachdem der Torjäger kurz darauf gefoult wurde und der VAR einschritt, vollendete Kittel den fälligen Strafstoß sicher (17.). Spätestens nach Muheims 3:0 (29.) war der Drops gelutscht. Kittel erhöhte sogar noch vor der Pause auf 4:0 (45.).

Da tanzten die knapp 4000 HSV-Fans im mit 15.210 Zuschauern ausverkauften Stadion. Walter fand nur ein einziges Haar in der Suppe: „Wir hätten nach der Pause gern noch weiter nachgelegt.” Doch die Differenz des Sieges blieb gleich. Erst verkürzte Caliskaner für den Jahn (56.), dann aber stellte Bilbija den 5:1-Endstand her (78.).
Alles in allem ein überragender HSV-Tag, der nun alle Möglichkeiten für den Rest der Saison bietet – vorausgesetzt Walters Team gewinnt seine beiden Partien gegen Fürth (Samstag) und in Sandhausen (28.5.). Dann reicht ein weiterer Patzer Heidenheims zum direkten Aufstieg. Auch Darmstadt zeigt Nerven (zuletzt zwei Pleiten) und braucht noch einen Sieg.

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„Wir gucken weiter nur auf uns, denn dann sind wir am stärksten”, ließ Walter wissen. „Das hat man diesmal gesehen.” Glatzel und seine Kollegen aber schauen zumindest mal ein wenig zur Seite. „Wir sind wieder im Rennen”, schwärmt der Angreifer. „Es ist eine geile Ausgangslage für uns denn wir haben nichts mehr zu verlieren.”
Die anderen schon. Oft wurde am Saisonende über den HSV gelacht. Diesmal könnten die Hamburger den Spieß im Endspurt mal umdrehen.

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