Adam Karabec sitzt dem Spielfeld des Volksparkstadions

Ein Bild, das er in Erinnerung halten wird und das er nun noch mal postete: Adam Karabec nach dem HSV-Aufstieg auf dem Spielfeld des Volksparkstadions Foto: Instagram/akarabec

Wechsel offziell: Gefeierter Karabec richtet letzte Worte an den HSV

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Viele seiner Ex-Mitspieler feiern ihn für diesen Wechsel. „Maestro“, schrieb beispielsweise Moritz Heyer unter den Vorstellungspost für Adam Karabec von dessen neuem Klub. Ludovit Reis kommentierte mit „Bracho“ und Immanuel Pherai mit drei Flammen-Emojis als Anerkennung. Am späten Dienstagabend wurde der Leihtransfer des Tschechen zu Olympique Lyon offiziell – Karabec dachte im Zuge dessen aber auch noch mal an den HSV.

Der 22-Jährige hatte den 10. Mai in vollen Zügen genossen. Nach dem 6:1-Sieg im Aufstiegsspiel gegen Ulm feierte Karabec mit den HSV-Fans auf dem Spielfeld und mit seinen Mitspielern auf dem Balkon einer Loge. Und nachdem das Volksparkstadion allmählich leer geworden war, betrat er noch mal den Innenraum – und ließ ein Foto von sich machen: auf dem verwüsteten Platz sitzend, das Aufstiegsshirt und weiße Laufschuhe an, ein Lächeln im Gesicht.

Ex-HSV-Profi Adam Karabec per Leihe zu Olympique Lyon

Diesen Schnappschuss hatte Karabec bereits vor 13 Wochen, unmittelbar nach der Bundesliga-Rückkehr des HSV, auf Instagram gepostet. An diesem Dienstagabend stellte er es aber noch mal in seine Story – und schrieb darunter: „Danke für alles, HSV“. Es sind so etwas wie die letzten Worte des Mittelfeldmanns an seinen Vorjahres-Leihverein, bei dem er am liebsten geblieben wäre. Doch die HSV-Bosse zogen die Kaufoption für Karabec am Ende der Saison nicht und wurden sich auch anschließend nicht mit Stammklub Sparta Prag einig über einen angemessenen Preis.

Stefan Kuntz und Claus Costa zweifelten daran, ob Karabec, der in der Aufstiegsspielzeit zu inkonstant agierte (drei Tore und acht Assists in 33 Pflichtspielen), eine echte Verstärkung für die Herausforderung Bundesliga sein würde. Nachdem man sich zwischenzeitlich angenähert zu haben schien, nahm der HSV doch Abstand von einem erneuten Karabec-Deal – den stattdessen jetzt Ligue-1-Topklub Olympique Lyon eingefädelt hat. Der 29-malige tschechische U21-Nationalspieler wechselt auf Leihbasis bis zum Ende der neuen Saison zum achtfachen französischen Meister.

Karabec hoffte auf Verbleib – doch HSV zog Option nicht

Karabec‘ Vertrag bei Stammklub Prag lief ursprünglich nur noch bis Ende Juni 2026. Es ist davon auszugehen, dass er diesen vorab verlängert hat, ansonsten wäre eine erneute Leihe über die Dauer der gesamten neuen Spielzeit nicht möglich gewesen. Mehreren Medienberichten zufolge lässt sich Lyon den Transfer eine Leihgebühr von rund 300.000 Euro kosten, zudem soll Lyon eine Kaufoption von 3,5 Millionen Euro zuzüglich Boni in Höhe von 800.000 Euro besitzen. Und: Sollte Olympique den talentierten Linksfuß im kommenden Sommer fest verpflichten und in Zukunft weiterverkaufen, so erhielte Sparta als Karabec‘ Ausbildungsklub eine Gewinnbeteiligung von 15 Prozent.

„Alles passt super und es wäre großartig, beim HSV zu bleiben“, hatte der Techniker der MOPO Mitte März gesagt. Nach dem letzten Saisonspiel in Fürth (2:3) untermauerte Karabec: „Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Ich denke, ich würde den HSV sehr vermissen. Deshalb hoffe ich, dass sich eine Lösung finden lässt.“ Sie ließ sich aber nicht finden, zumindest keine, die eine Zukunft von Karabec in Hamburg und in der Bundesliga bedeutet hätte.

HSV verabschiedet Karabec: „Du bist immer willkommen“

Seine neue Heimat heißt nun stattdessen Lyon – der Tabellensechste der vergangenen Ligue-1-Saison, der den Zwangsabstieg abwenden konnte und statt dem englischen FA-Cup-Sieger Crystal Palace in der Europa League antreten darf. Die neue Runde in Frankreich beginnt bereits an diesem Wochenende: Olimpique, das gerade erst ein Testspiel beim HSV gewann (4:0), gastiert am Samstag (17 Uhr) bei RC Lens – schon mit Karabec im Aufgebot?

Im Volkspark wird man es verfolgen. „Wir wünschen dir bei deiner neuen Herausforderung in Frankreich nur das Beste!“, schrieb der HSV am Mittwoch auf Instagram. Der Verein verabschiedete Karabec mit einigen Bildern aus der vergangenen Saison sowie von den Aufstiegspartys und betonte: „Du bist immer herzlich willkommen im Volkspark.“

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