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Interimscoach Merlin Polzin nimmt László Bénes in den Arm.
  • Interimscoach Merlin Polzin (r.) nimmt László Bénes in den Arm. Der neue Trainer setzt auf das „Wir-Gefühl“ beim HSV.
  • Foto: WITTERS

Was Merlin Polzin im Vergleich zu Walter ändern will – und was nicht

Selten zuvor wurde mit so viel Spannung auf ein HSV-Spiel in der Zweiten Liga geblickt wie auf den Auftritt am Samstag in Rostock. Für die Hamburger ist es Spiel eins nach der Ära Tim Walter. Auf dem Spiel stehen mehr als nur drei Punkte. Es geht auch um die künftige Besetzung der Trainerbank. Mit großer Geschlossenheit will Interimscoach Merlin Polzin die Aufgabe angehen.

956 Tage war Tim Walter als Cheftrainer beim HSV im Amt. In 103 Spielen holte er 55 Siege und war mit einem Punkteschnitt von 1,83 Zählern pro Partie der bislang erfolgreichste HSV-Trainer aller Zeiten in Liga zwei. In der Offensive sorgte Walter für viel Spektakel, die fehlende Stabilität in der Defensive wurde für ihn letztlich zum Verhängnis. Nun soll mit Polzin der bisherige Co-Trainer eine bessere Balance finden. Viel verändern will er dabei nicht. 

Polzin will „keine 180-Grad-Wende“ beim HSV

„Wir haben in den vergangenen Jahren mit Tim extrem viel Positives bewirkt. An diesen positiven Dingen wollen wir festhalten. Wir werden keine 180-Grad-Wende vornehmen. Es gilt weiterhin, dominant und mutig aufzutreten“, sagt Polzin, der lediglich an „gewissen Stellschrauben“ drehen will. 

Ein zentraler Punkt ist für ihn dabei die Defensive. Dabei nimmt er ganz bewusst alle Spieler in die Pflicht. „Zum Verteidigen oder zur Spielphase gegen den Ball gehören extrem viele Dinge dazu. Das geht um individualtaktische Dinge, aber auch um den Gruppen- und Mannschaftsverbund. Die defensive Lust, die defensive Stabilität, das ist das, was entscheidender für uns ist.“

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Anders als oft unter Walter spielt für Polzin auch der Blick auf den Gegner eine größere Rolle. Mehr auf die Schwächen und Stärken des Gegners will er das Team einstellen und die Taktik entsprechend auch mal anpassen. Zweifel, dass die Spieler dazu bereit sind, gibt es keine. „Das Ziel ist, dass wir die Balance finden, um den Jungs noch mehr die Möglichkeit zu geben, Spiele sicherer und erfolgreicher gestalten zu können. Die Mannschaft ist extrem intakt, die Jungs arbeiten fantastisch zusammen. Es ist ein Wir-Gefühl für den HSV.“ 

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Polzin setzt auf das Wir-Gefühl. Zu sehen soll das nicht nur bei Ballbesitz, sondern nun vor allem auch die Abwehr sein. Um 13 Uhr ist Showtime in Rostock.

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