Jonas David und Tim Walter im Training
  • HSV-Trainer Tim Walter (r.) baut auf Jonas David.
  • Foto: WITTERS

Darum ist Reservist David HSV-Trainer Walter „dankbar“

Jetzt ist Zeit zum Durchpusten. Mit ein paar Tagen Verspätung hat Jonas David Urlaub. In der vergangenen Woche hatte der HSV-Verteidiger noch auf eigene Faust im Volkspark trainiert. Hinter dem 22-Jährigen liegt ein turbulentes Jahr – mit versöhnlichem Ausklang. Die MOPO hat mit ihm darüber gesprochen.

Die vergangenen Wochen hatten es in sich: Ligaendspurt mit dem HSV, danach der Teamtrip nach Kalifornien. Da blieb die Urlaubsplanung auf der Strecke, wie David im Gespräch mit der MOPO verriet. Macht aber nichts. „Die Reise nach L.A. war eine coole Erfahrung, besonders für mich, der noch nie in den Staaten war“, sagt David und schiebt mit einem Lachen nach: „Das war ein bisschen wie Urlaub, nur halt mit Training und Testspielen.“

HSV-Verteidiger David überzeugte gegen Sandhausen

Der Trip beschloss eine Hinrunde, die für David und die Hamburger sportlich mit einem 4:2-Heimsieg gegen den SV Sandhausen endete. Dem Spiel, in welchem Mario Vuskovic erstmals wegen der Doping-Vorwürfe nicht spielte. David machte als Ersatz für den Kroaten eine gute Partie (MOPO-Note 2,5), das war wichtig fürs Selbstverständnis. Zuvor hatte der Innenverteidiger gegen Magdeburg (2:3) und Paderborn (3:2) den gesperrten Sebastian Schonlau ersetzt, nicht immer sattelfest gewirkt. Kein Wunder, nach einem knappen Jahr ohne Startelf-Einsatz.

Nachdem der gebürtige Hamburger in der Saison 2021/22 bei Trainer Tim Walter gesetzt war, verlor er diesen Stammplatz wegen eines Muskelfaserrisses im Herbst 2021 an Vuskovic. Es sollte fast auf den Tag genau ein Jahr dauern, bis David einen Pflichtspiel-Anpfiff auf dem Rasen miterlebte, beim Pokalspiel in Leizpig (0:4).

„Natürlich“, räumt David ein, „hätte ich gerne mehr gespielt. Aber das ist Sport.“ Groll hegte er zu keinem Zeitpunkt. Eine bemerkenswerte Einstellung. „Es ist auch schwierig für den Trainer, etwas zu ändern, wenn es gut läuft“, führte David seine Gedanken aus. Walter war es, der ihm im Sommer 2021 vertraute und Toni Leistner vorzog. Generell ist es ein spezielles Spieler-Trainer-Verhältnis, das beide pflegen.

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„Ich bin Tim Walter sehr dankbar“, sagt der ehemalige U20-Nationalspieler. Auf den ersten Blick überraschende Worte von einem Spieler, der im Kalenderjahr 2022 auf ganze vier Startelfeinsätze kam. „Er hat mir die Situation erklärt, war da sehr transparent“, erklärt David: „Gerade wenn man nicht spielt, ist es wichtig zu spüren, dass der Trainer einem vertraut.“

Walter war es, der einem Wechsel Davids im Sommer kategorisch einen Riegel vorschob. Das Zeichen: Er baut auf den Verteidiger. Der ist bereit für mehr – und dürfte, je nachdem wie die B-Probe bei Vuskovic ausfällt, auch gesetzt sein.

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