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Xavier Amaechi im Zweikampf mit Philipp Strompf
  • Xavier Amaechi (l.) wurde von HSV-Trainer Tim Walter nach dem Testspiel gegen Eintracht Braunschweig hart kritisiert.
  • Foto: WITTERS

Walters knallharte Abrechnung: Amaechi hat beim HSV ausgespielt

Xavier Amaechis Reise zum HSV begann im Auto – und endet knapp vier Jahre später mit deutlichen Worten. Der Engländer, 2019 mit großen Hoffnungen für rund 2,5 Millionen Euro aus dem Nachwuchs des FC Arsenal verpflichtet, hat unter Tim Walter ausgespielt. Das machte der Trainer nach Amaechis Kurzauftritt bei der 1:2-Niederlage im Braunschweig-Test mit klaren Worten deutlich.

Auf seine Jungs lässt der 47-Jährige im Normalfall nichts kommen. Zwischen Walter und seine Spieler passt kein Blatt, angesprochen auf Amaechi aber wurde deutlich, dass es in ihm brodelt. „Ich war sehr unzufrieden“, sagte Walter, der den 22-Jährigen zur Halbzeit ein- und nach knapp 20 Minuten wieder ausgewechselt hatte.

Walter kritisiert Amaechi: „Wenn ich eins machen kann, ist es laufen“

„Er muss nicht denken, dass er hier zurückkommt und nichts zeigt“, führte Walter aus. Amaechi hatte den Jahresstart wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk verpasst. Die Beziehung zwischen dem Flügelstürmer und dem HSV ist gepflastert von Verletzungen. Sie sind ein Grund dafür, dass sich Amaechi weder unter Dieter Hecking und Daniel Thioune noch unter Walter durchsetzte. Aber eben nur ein Grund: Bei allem Verletzungspech drängte sich Amaechi auch im fitten Zustand zu selten auf. „Wenn ich eins machen kann, ist es laufen. Mache ich das nicht, sitze ich“, so Walter. Gelebte Konsequenz.


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Dabei hatten die Hamburger Verantwortlichen im vergangenen Sommer noch die Hoffnung, dass der Angreifer die Kurve bekommt. Nach einer guten Vorbereitung überzeugte der Engländer als Joker beim Saisonauftakt in Braunschweig (2:0) – ehe ihn eine Knöchelverletzung wieder stoppte. Seitdem läuft nichts mehr bei Amaechi. „Man sollte nicht immer die Schuld bei anderen suchen, sondern an sich selbst arbeiten“, sagte Walter und ergänzte vielsagend: „So kommt man weiter. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Im Sommer läuft das Arbeitspapier des zweifach Verliehenen (Karlsruhe, Bolton) aus, eine Verlängerung ist ausgeschlossen.

Es ist das Ende eines Missverständnisses, das im Auto begann. Im Sommer 2019, als sein Wechsel nach Hamburg feststand, fuhr Amaechi aus London, weil der Flug gestrichen wurde. Beispielloser Einsatz, den er auf dem Platz zu oft vermissen ließ. So wird Amaechis HSV-Zeit in wenigen Monaten als uneingelöstes Versprechen enden.

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