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Tim Walter macht im HSV-Training klare Ansagen
  • Tim Walter macht im HSV-Training klare Ansagen.
  • Foto: WITTERS

Walter will Serien-Sieg: HSV-Trainer mit Wutanfall vor Hannover-Spiel

Das Warten soll ein Ende haben. Fünf Monate lang hat es der HSV nicht mehr geschafft, nach einem Liga-Sieg auch in der Woche darauf zu gewinnen. Eine Serie muss her. Endlich mal wieder. Begonnen hat sie am vergangenen Samstag in Berlin (2:1), am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) soll gegen Hannover die Fortsetzung folgen. Wie ernst Tim Walter diese Aufgabe nimmt, unterstrich er während des Abschlusstrainings am Donnerstag.

Mit Serien ist das ja so eine Sache. Es gibt reichlich gute, massig schlechte, in jedem Fall aber sehr viele. Und solche, die stutzig machen, allein schon ihres Namens wegen. Kennen Sie die „Walter-Boys“? In der Ende Dezember auf Netflix gestarteten US-Serie geht es um ein Mädchen, das nach einer Familien-Tragödie ihr neues Zuhause bei Pflegeeltern findet, den Walters. Klingt gut, wären da nicht die zehn rüpelhaften Geschwister, mit denen sie sich fortan herumschlagen muss, den – Sie ahnen es – Walter-Boys.

Ob auch der gleichnamige HSV-Trainer tatsächlich Fan dieser Serie ist, sei dahingestellt. In jedem Fall wendet auch er immer mal wieder erzieherische Methoden an, um seine deutlich mehr als 20 Boys im Volkspark an das Wesentliche zu erinnern. Am Donnerstag war es mal wieder so weit.

HSV-Coach Walter schrie und gestikulierte

Irgendwann war es Walter zu viel der Fehler im Trainingsspiel, da trommelte der Coach seine Jungs kurzerhand zusammen. 30 Sekunden lang verging denen angesichts der Schimpftiraden ihres Trainers Hören und Sehen, so hatten sie ihn lange nicht mehr erlebt. Walter schrie und gestikulierte. Als er fertig war, schlichen seine Profis bedröppelt von dannen. Anschließend war deutlich mehr Zug in ihrem Spiel erkennbar.

Walter will diesen Sieg! Das war die Botschaft am Tag vor der Partie gegen Hannover. Der Trainer weiß natürlich um die große Chance, die sich dem HSV im Aufstiegskampf bietet. Erst 96, dann auswärts bei Kellerkind Rostock. Und danach Heimspiele gegen die Aufsteiger Elversberg und Osnabrück. Jeder, der rechnen kann, weiß, was bei dem Programm möglich ist.

HSV mit großer Chance im Kampf um den Aufstieg

„Wir erwarten immer einen Sieg, ob auswärts oder daheim“, erklärte Walter vor dem Nord-Duell. Der 48-Jährige will jetzt und in den kommenden Wochen zum Serien-Junkie werden und endlich die Stabilität finden, die am Ende den Ausschlag im Aufstiegsrennen geben dürfte. Der hart erkämpfte zweite Platz soll unter allen Umständen verteidigt werden. „Sehr konsequent, sehr fokussiert, mit vollem Verantwortungsbewusstsein zu verteidigen – aber trotzdem mit einer Ba­lance in der Offensive“, gibt Walter den Weg vor.

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An Unterstützung wird es nicht mangeln. 57.000 werden wohl am Freitag dabei sein und wollen (abgesehen von den 96-Fans) nach den jüngsten beiden Heimpleiten (gegen Paderborn und den KSC) auch mal wieder im Volkspark jubeln.

Und vielleicht läuft es ja ähnlich wie mit den „Walter-Boys“ auf Netflix. Eine Woche brauchte die Serie, um in den USA, Deutschland und Großbritannien die Nummer eins zu werden. Ein voller Erfolg. Eine Vorlage für die Walter-Boys aus dem Volkspark.

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