Unmut bei Braunschweigs Bossen: Daran hakt der Transfer von Philippe zum HSV
Seit Tagen warten die HSV-Fans auf die Verkündung des nächsten Zugangs. Mit Braunschweigs Angreifer Rayan Philippe ist längst alles klar, doch die Verhandlungen mit der Eintracht ziehen sich seit rund einer Woche. Könnte der Deal am Ende sogar noch platzen? Oder steht Philippe bis zum Trainingsstart Anfang kommender Woche auf der Matte? Die MOPO weiß, woran es noch hakt.
Auch am Mittwoch war auf dem Eintracht-Trainingsgelände nichts von Philippe zu sehen. Dabei wird es auch bleiben, solange die Verhandlungen mit dem HSV laufen. Die Eintracht-Bosse haben den Franzosen freigestellt, damit er sich womöglich nicht noch auf den letzten Metern vor dem Zustandekommen des Transfers verletzt.
HSV-Kandidat Philippe wartet in Braunschweig auf grünes Licht im Poker
Während sich der 24-Jährige in der Löwenstadt aufhält und auf grünes Licht wartet, wird im Hintergrund weiterhin eifrig gefeilscht. Grundsätzlich sind sich die Entscheidungsträger beider Klubs einig, in welchem Rahmen sich die Ablöse bewegen soll (bis zu drei Millionen Euro). Das Problem sind die Bonuszahlungen, die der HSV in das Vertragswerk einbauen will.

Bei den Eintracht-Bossen um Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel sollen die Bedingungen, die Hamburgs Entscheidungsträgern vorschweben, für Unmut sorgen. Geht es nach dem Willen des HSV, sollen die möglichen Boni erst bei einer bedeutend hohen Anzahl an Erstligaeinsätzen oder möglichen Toren Philippes fällig werden. Zahlen, die zumindest in der ersten Saison nur schwer erreicht werden können.
Philippe erzielte in der Vorsaison 13 Tore
Die Niedersachsen erhoffen sich hingegen leichter zu erreichende Ziele und eine höhere Fixsumme, da sie einen Großteil des Betrages bereits in diesem Sommer reinvestieren wollen. Schließlich würden sie mit Philippe ihren mit Abstand besten Stürmer verlieren (21 Treffer und elf Vorlagen in 59 Zweitligaspielen). Zuletzt aber bewegten sich die Eintracht und der HSV im Schneckentempo aufeinander zu.

Dennoch: Davon, dass der Deal letztlich durchgeht, sind in Braunschweig alle überzeugt. Philippe genießt bei den Eintracht-Bossen einen tadellosen Ruf, der Wechsel nach Hamburg soll ihm nicht verbaut werden. Noch aber wird um bessere Konditionen gepokert. Dass ein anderer interessierter Klub dazwischen grätscht, ist derzeit nicht vorstellbar. Weil Philippe sich bereits für den HSV entschieden hat. Auch Köln und Werder signalisierten zuvor ihr Interesse.
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Fragt sich nur, wie viel Geduld die HSV-Bosse Stefan Kuntz und Claus Costa in der Angelegenheit haben. Aus dem Volkspark ist zu hören, das Gefeilsche habe Grenzen und man werde sich ganz sicher nicht auf alles einlassen. Noch aber ist die Hoffnung groß, dass Philippe bereits am kommenden Montag zu den ersten Leistungstests der Saison im Volkspark erscheinen wird.
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