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Jean-Luc Dompe und Laszlo Benes feiern das Tor zum 2:0
  • Zwei Väter des HSV-Erfolges: Torschütze László Bénes (r.) und Vorlagengeber Jean-Luc Dompé.
  • Foto: WITTERS

„Überragendes Gefühl!“ HSV auf Schalke mit Traum-Start in die Rückrunde

So in etwa hatten sie sich das gedacht. Mit einem leichten Gefühl der Ungewissheit war der HSV nach Gelsenkirchen gestartet, mit breiter Brust reisten die Profis in der Nacht dann zurück nach Hamburg. Das 2:0 (2:0) bei Schalke 04 bedeutete einen Auftakt nach Maß in die Rückrunde, die die letzte der Rothosen in Liga zwei sein soll.

Die rund 6000 mitgereisten Fans hatten ihren Spaß und wollten ihre Profis nach dem Abpfiff am liebsten gar nicht mehr in die Kabine entlassen. Strahlende Gesichter auf den Rängen und unten auf dem Rasen, denn dieser Start machte richtig Spaß. „Es ist ein überragendes Gefühl“, fasste Immanuel Pherai zusammen, der mit seinem Treffer den Sieg eingeleitet hatte.


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Insbesondere Tim Walter dürfte ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen sein. „Du weißt ja nie, wo du direkt nach der Winterpause stehst“, erklärte der Trainer, nachdem er den Sieg ein wenig hatte sacken lassen. Und natürlich hatten sie auch das nötige Quäntchen Glück, das bestritt auch Walter nicht. Gleich dreimal scheiterten die Schalker an Pfosten oder Latte. Jonas Meffert aber nannte den vielleicht entscheidenden Aspekt der 90 Minuten beim Namen. „Jeder von uns hatte Bock, zu verteidigen“, sagte der Mittelfeldmann und war stolz auf seine Kollegen.

Der HSV setzte auf Schalke um, was er zuvor geübt hatte

Die Art und Weise, wie der HSV auf Schalke auch defensiv agierte, kann in der Tat als erster Fortschritt zum Rückrundenstart gewertet werden. Das betonte auch Walter, dem die HSV-Bosse vor der Winterpause das Vertrauen aussprachen, der aber bei einem Misserfolg zum Start schnell wieder in die Kritik hätte geraten können. „Die Jungs haben konsequent verteidigt und schnelle Konter gefahren“, lobte der Trainer. „Genau da haben wir im Trainingslager angesetzt.“

Pherai traf zur Führung des HSV auf Schalke

Den ersten Lohn seiner Mühen fuhr der HSV nach 22 Minuten ein, als er vor den 61.992 Fans in der ausverkauften Veltins-Arena erstmals jubeln durfte. Da marschierte Van der Brempt rechts durch, Pherai stahl sich in der Mitte davon und köpfte ungedeckt zum 0:1 ein. „Keiner ist mit mir mitgelaufen und ich dachte: Ja, danke!“, jubilierte der Torschütze.

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Es kam noch besser. Zunächst scheiterte Schalkes Ouwejan per Freistoß an der Latte (33.), dann schlug der HSV eiskalt zu. Dompé bediente Bénes, der zum 0:2 vollendete (35.).

Schalke traf noch zweimal den HSV-Pfosten

Letztlich war das schon die Entscheidung. Denn was auch immer die Schalker versuchten: Immer war ein Hamburger Bein dazwischen, wenn nicht, rettete der Pfosten (gegen Ouwejan/74. und Lasme /90.+6). „Da war ein bisschen Glück dabei, aber das gehört im Fußball dazu“, meinte HSV-Abwehrmann Stephan Ambrosius.

Doppelter Jubel: Der HSV führte bei Schalke 04 schon zur Pause mit 2:0. WITTERS
Doppelter Jubel: Der HSV führt bei Schalke 04 zur Pause mit 2:0.
Doppelter Jubel: Der HSV führte bei Schalke 04 schon zur Pause mit 2:0.

Ein etwas glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg, flankiert von allerdings ungewohnten Zahlen. 27:8 Torschüsse für die Schalker, die auch mehr Ballbesitz hatten (53 Prozent). Der HSV aber war zielstrebiger und griffiger, gewann 57 Prozent seiner Zweikämpfe – das war der Schlüssel zum Sieg.

Schalkes Trainer fand lobende Worte für den HSV

Am Ende gab es dann auch wieder Komplimente von der Seite des Gegners. „Wir hatten es nicht verdient, zu verlieren“, meinte Schalkes Trainer Karel Geraerts. „Aber der HSV hat im richtigen Moment getroffen. Das ist dann die Qualität eines richtig guten Teams.“

Walter hörte es gern, nahm seinen Kollegen herzlich in den Arm und verabschiedete sich dann lächelnd in den Mannschaftsbus, der die Hamburger durch die Nacht zurück in den Volkspark brachte. Mit reichlich Rückenwind.

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