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Nils Petersen köpft die Freiburger zur frühen Führung.
  • Nils Petersen köpft die Freiburger zur frühen Führung.
  • Foto: WITTERS

Schneller K.o. im Halbfinale! So platzte der Traum des HSV

Das Warten geht weiter und wer weiß, wie lange es dauern wird, bis die nächste Chance kommt. Nach dem 1:3 (0:3) gegen den SC Freiburg ist der HSV-Traum vom ersten DFB-Pokal-Finaleinzug seit 35 Jahren geplatzt. Der Tabellenfünfte der Bundesliga erwies sich dann doch als eine Nummer zu groß.

Am Ende kassierten sie natürlich trotzdem Applaus, allein: Die Art und Weise der Ovationen entschieden sich doch erheblich von dem, was sich Fans und Profis des HSV von diesem Abend erhofft hatten. Keine Sensation, kein Endspiel mit Hamburger Beteiligung. Stattdessen das etwas zu frühe Ende einer für den HSV starken Pokal-Saison.


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Der Lohn war die Atmosphäre des gestrigen Abends. Verstopfte Straßen wegen eines HSV-Spiels, ein mit 57.000 Fans ausverkaufter Volkspark und komplett euphorisierte Fans. All das hatte es seit rund zwei Jahren nicht mehr gegeben. Heftige Spannung lag in der Luft. Schade nur, dass sie zügig verduftete.

„Die Rollen sind klar verteilt“, hatte HSV-Trainer Tim Walter vor der Partie gesagt und auf die Champions-League-Ambitionen der Freiburger verwiesen. „Aber das eine ist die Papierform, das andere die Wahrheit auf dem Platz. Das wollen wir versuchen, zu widerlegen.“

Frühes 0:1 bringt den HSV ins Wanken

Zehn Minuten funktionierte es, länger nicht. Glatzel köpfte vorbei (6.), gerade hatte der HSV damit begonnen, den Gegner auf Distanz zu halten – da schlug dieser eiskalt zu. Heuer Fernandes faustete in Bedrängnis etwas zu kurz, Petersen köpfte ein – das frühe 0:1 (11.).

Ein Stich ins HSV-Herz, der Wirkung hinterließ. Heuer Fernandes spielte Sallai den Ball in die Füße, Schonlau fälschte Höflers Schuss zum 0:2 ab (17.). Schlimm genug für den HSV. Noch übler: Kurz zuvor warf ein Fan einen gefüllten Bierbecher auf den zum Eckstoß bereit stehenden Freiburger Günter, verfehlte ihn nur knapp.

Suhonen verpasste die Chance zum schnellen Anschluss

Ein jähes Ende aller Hamburger Hoffnungen, erstmals seit 1987 wieder das Pokal-Finale zu erreichen. Und doch besaß der HSV die eine Chance, noch mal ins Spiel zurück zu kommen. Suhonen aber scheiterte aus elf Metern freistehend an SC-Keeper Flekken (26.).

Kein Anschluss, stattdessen der Knockout. Nach Heyers unbeabsichtigtem Tritt an den Kopf des gestürzten Schlotterbeck entschied Schiedsrichter Aytekin auf Strafstoß, Grifo verwandelte zum 0:3 (35.). Alles lief gegen den HSV an diesem Abend, auch bei Suhonens vermeintlichem 1:3 (38.) – der Finne stand einige Zentimeter im Abseits. Immerhin: Glatzel köpfte kurz vorm Ende noch zum Anschlusstor ein (88.).

Die Freude über ein volles Volksparkstadion bleibt

Kein Finale also für den HSV. Nach 1988, 1997, 2009 und 2019 ging auch der fünfte Versuch, im Halbfinale zu bestehen, daneben. Stattdessen freut sich Freiburg auf den 21. Mai und RB Leipzig oder Union Berlin, die heute den Finalgegner ausspielen.

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Dem HSV bleibt nur die Erinnerung an eine grandiose Kulisse – und die Hoffnung, mit einem starken Saison-Endspurt vielleicht doch noch die Chance auf den Bundesliga-Aufstieg zu erhalten. Dafür muss er am Samstag in Regensburg bestehen. Anderer Wettbewerb, neue Chance.

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