Sorgen vor dem Schalke-Start: So steht es ums HSV-Lazarett
Wenn neun Tage vor dem Saisonstart allein drei Stamm-Verteidiger aus der Vorsaison und dazu auch noch ein neuverpflichteter Abwehrmann nicht im Mannschaftstraining mitwirken können, dann dient das als weiterer Beleg dafür, dass die Vorbereitung des HSV weiterhin alles andere als optimal läuft – wenn man allein die Personal-Lage betrachtet. Auch am Mittwoch gab es auf dem Übungsplatz mehr Negatives denn Positives über das HSV-Lazarett zu beobachten.
Immerhin: Nachdem er die Einheit am Vortag wegen eines Zusammenpralls mit Immanuel Pherai noch hatte abbrechen müssen, stand Daniel Heuer Fernandes am Mittwoch wieder auf dem Platz – allerdings nicht mit Handschuhen. Stattdessen kickte der Keeper im neutralen Leibchen bei den Feldspielern mit, ehe er während des Abschlussspiels Tempoläufe mit Nachwuchs-Keeper Hannes Hermann absolvierte.
Heuer Fernandes’ linker Daumen wurde durch ein Tape geschützt, die Kapsel-Verletzung soll aber nicht schlimm und sein reduziertes Training nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein. Dennis Hadzikadunic wiederum, der die Einheit am Dienstag ebenfalls vorzeitig beenden musste und laut Tim Walter planmäßig, war aus Belastungsgründen gar nicht draußen – wegen muskulären Problemen am Oberschenkel.
Hadzikadunic-Pause verzögert Gewöhnung an Walter-Ball
Sein Fehlen ist insofern suboptimal, als dass gerade für die Neuzugänge jede Einheit wichtig ist, um sich weiter an die Abläufe in Tim Walters System zu gewöhnen. Das gilt neben Hadzikadunic nicht zuletzt auch für Guilherme Ramos, der sich inzwischen kaum mehr schont.
Auf seine lange verletzte Schulter nahm der Portugiese am Mittwoch kaum mehr Rücksicht, er grätschte und warf sich in die Zweikämpfe – die er eigentlich noch länger vermeiden sollte, um keine neuerliche Verletzung zu riskieren. Inzwischen aber entsteht der Eindruck, dass Ramos seinem Reha-Plan voraus ist und er zeitnah wieder zur Alternative werden könnte – vielleicht schon für das, spätestens aber nach dem Schalke-Spiel.
Schonlau konnte noch gar nicht mit dem Team trainieren
Ob es bei Sebastian Schonlau, Jonas David und Miro Muheim etwas wird mit der Punktlandung bis zum Liga-Start, ist derweil weiter offen. Schonlau wird aufgrund seiner Erfahrung zwar zugetraut, seiner Mannschaft – auch ohne viele Einheiten mit ihr – sofort wieder im Spiel helfen zu können. Gewöhnen konnte sich der Kapitän an einen möglichen neuen Abwehr-Partner wie Hadzikadunic bisher aber noch gar nicht. Und auch am Mittwoch konnte Schonlau noch nicht wieder mit Ball trainieren.
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Leichte Pass-Übungen waren immerhin schon wieder bei Muheim (Faszienriss in der Wade) und David (Oberschenkel) drin. Eine wirklich gute Nachricht ergäbe sich aber auch bei dem Duo erst, sobald Muheim und David ins Teamtraining zurückkehren. Die Hoffnung bei der Frage, wann dies der Fall sein wird, lautet: spätestens kommende Woche.
