x
x
x
Die HSV-Profis bejubeln das 1:0 gegen Basel.
  • Die HSV-Profis um Robert Glatzel (l.) blicken nach dem 1:0 gegen Basel auf eine gelungene Vorbereitung zurück.
  • Foto: WITTERS

Schalke kann kommen! So weit ist der HSV vorm Knallstart

Spätestens jetzt scharren sie alle mit den Hufen. Nach dem 1:0 (1:0) im letzten Test des Sommers gegen den FC Basel fiebert der HSV dem Saison-Auftakt am Freitag auf Schalke entgegen. Die Generalprobe ist geglückt, die Vorbereitung fast vorbei. Wie weit aber ist der HSV? Die MOPO zieht ein Fazit unter den Trainings-Aufgalopp des Sommers.

Er war richtig zufrieden, das merkte man ihm an. Tim Walter ist nicht dafür bekannt, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Der Trainer nennt die Dinge beim Namen, sobald ihm etwas nicht passt. Nach dem Erfolg gegen den Schweizer Vizemeister aber lobte er: „Wir haben phasenweise gut Druck ausgeübt und die Bereitschaft zum Umschalten gezeigt. Das war dann schon richtig gut.“ Aber auch gut genug für Schalke?

HSV-Bilanz des Sommers: drei Siege, ein Remis

Die Tests des Sommers sind vorbei. Und Walters Weste ist weiß. Drei 1:0-Siege (gegen Wacker Innsbruck, Silkeborg IF und Basel), dazu das 2:2 gegen Augsburg. Läuft. Zumindest, wenn man die Ergebnisse heranzieht. Vor dem Knall-Start beim Bundesliga-Absteiger sind die meisten Fragezeichen verschwunden.

Startelf: Zehn der elf Profis, die gegen Basel begannen, dürften auch auf Schalke allerbeste Karten für einen Platz in der Startelf haben. Im Tor (Daniel Heuer Fernandes), davor (Jan Gyamerah, Jonas David, Sebastian Schonlau, Tim Leibold), im Mittelfeld (Jonas Meffert, Ludovit Reis) und offensiv (Bakery Jatta, Manuel Wintzheimer, Robert Glatzel) sind viele Plätze vergeben. David Kinsombi könnte die Elf im Mittelfeld etwas überraschend komplettieren, hat Walter überzeugt. Der Trainer stellt aber auch klar: „Bei mir gibt es keine Erbhöfe. Wenn ich mit Trainingsleistungen nicht zufrieden bin, spielen andere.“ Das klare Signal an alle, sich nicht zu sicher zu sein …

Gyamerah zählt zu den HSV-Gewinnern des Sommers

Gewinner: Vieles deutet darauf hin, dass David hinten Toni Leistner zunächst mal verdrängt. Damit war vor dem Trainingsstart nicht zu rechnen. Jan Gyamerah, von einigen bereits abgeschrieben, spielte eine starke Vorbereitung. Manuel Wintzheimer zeigt, dass er an Reife gewonnen hat.

Enttäuschte: Für Moritz Heyer, unter Walters Vorgänger Daniel Thioune unentbehrlich, könnte es plötzlich eng werden. Das Problem des Allrounders: Er ist zwar enorm vielseitig. Walter aber scheint zurzeit auf allen möglichen Heyer-Positionen in Abwehr und Mittelfeld andere Spieler zu bevorzugen. Dennoch: Der 26-Jährige dürfte so oder so auf seine Einsätze kommen.

Dudziak steht beim HSV weiter in der Pflicht

Eine schwere Vorbereitung hat aufgrund von Verletzungen Jeremy Dudziak hinter sich, der in dieser Saison in der Pflicht steht, sich zu zeigen. Von Aaron Opoku erhofften sich die Bosse mehr, als sie bislang sahen. Möglich, dass in diesem Sommer noch ein Wechsel Thema wird. Den Routiniers Leistner und Klaus Gjasula droht erstmal die Bank.

Taktik: Walter verlangt extreme Flexibilität von seinen Profis, möchte zwischen einem 4-4-2 und einem 4-3-3 variieren. Gyamerah fasst zusammen: „Wir wollen jetzt eigentlich immer im Ballbesitz sein. Wenn wir ihn verlieren, wollen wir ihn sofort zurückhaben.“ Eine Dominanz, an die sich die Profis im Laufe der ersten Walter-Wochen nach und nach gewöhnt haben. Es wird spannend zu beobachten sein, wie offensiv sie beim Liga-Favoriten Schalke auftreten werden.

Auf den HSV wartet ein schwerer Saisonstart

Klima: Unter Walter kam es zu erkennbaren Änderungen in Sachen Taktik und Trainingsablauf. Den Profis ist der Spaß anzumerken, keiner lässt sich hängen. Walter zeigt sich hochzufrieden mit dem Engagement. Aber: Die schweren ersten Saisonwochen (Schalke auswärts, Dresden heim, St.Pauli auswärts) werden zeigen, wie weit der HSV wirklich ist und inwiefern sich auch unzufriedene Profis mit Nachdruck anbieten.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp