Thomas Gravesen
  • Ehemalige HSV-Kollegen unter sich: Thomas Gravesen (l.) und Rodolfo Cardoso
  • Foto: IMAGO/Eibner

Rückkehr der „Humörbombe“: Gravesen ist noch immer Fan und leidet mit seinem HSV

Neben dem Platz war er die „Humörbombe“, auf dem Platz knallhart. Thomas Gravesen beackerte zwischen 1997 und 2000 den Rasen im Volksparkstadion. Am Samstag kehrte der Däne im Rahmen der Benefiz-Veranstaltung für die Ukraine zurück an seine alte Wirkungsstätte – und machte seinem Spitznamen dabei alle Ehre.

Klar, bei der Spritzigkeit und im Antritt hat der Däne ein wenig nachgelassen. Ansonsten aber zog der 46-Jährige voll durch – im Rahmen seiner Möglichkeiten. „Die Beine sind alle, kaputt – ich bin alt geworden“, sagte Gravesen nach dem 8:8 gegen die DFB-Allstars. „Es wird einen Monat dauern, bis ich wieder richtig stehen kann“, ergänzte die „Humörbombe“ mit einem Lachen auf dem Lippen. Beim Benefizspiel teilzunehmen war für den einstigen Vorzeige-Sechser dennoch eine Ehrensache – wenn auch nicht ganz uneigennützig, wie er in den Katakomben verriet.


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„Wenn man im Tunnel vom Volkspark steht und das Stadion sich vor einem öffnet, das macht einfach immer Spaß. Das vergisst man alles nicht“, sagte Gravesen, der zusammen mit Stig Töfting die knapp dreistündige Autofahrt aus Dänemark nach Hamburg, in die alte Heimat, antrat.

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74 Bundesligaspiele bestritt Gravesen für die Hamburger, ehe es ihn auf die Insel zum FC Everton zog. Später kickte der Däne sogar noch eine Saison für Real Madrid. Nach dem Karriereende 2008 zog es Gravesen nach Las Vegas, in der schillernden Glücksspiel-Metropole verbrachte er fünf Jahre, bevor es ihn zurück in seine Heimatstadt Velje verschlug.

HSV: Gravesen spielte noch für Real Madrid

Inzwischen arbeitet Gravesen fürs dänische Fernsehen, analysiert dänische und englische Ligaspiele aus für den Sender HBO-Discovery. Den Schalk hat er weiterhin fest im Nacken. „Ich stehe da und labere“, erklärte er gewohnt launig. Privat verfolgt er vor allem einen Verein: Den HSV. Die Relegationsspiele raubten Gravesen, so räumt er ein, den letzten Nerv. „Der Baum hat gebrannt, alles war parat – und dann 0:2. Ich gucke alles vom HSV.“ Gerne auch live. Dann ist Club-Manager Bernd Wehmeyer gefragt. „Fummel“, der auch schon zu Gravesens Zeiten beim HSV aktiv war, ist dessen Ansprechpartner. „Ich rufe ihn immer an: ‚Karten, Wehmeyer‘, er ist einfach gut zu mir – war er immer, schon 1997.“

Auch kommende Saison dürfte das Handy des HSV-Vizepräsidenten wieder häufiger klingeln. Gravesen, soviel steht fest, kommt wieder. In jedem Fall als Fan. Und auf dem Rasen? Dafür müsste wohl eine Wunderheilung der Knie her.

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