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Kevin-Prince Boateng
  • Kevin-Prince Boateng mutierte im Relegations-Hinspiel gegen den HSV (0:1) zum Spielertrainer.
  • Foto: imago/Laci Perenyi

Schicksals-Spiel beim HSV: Boateng für Magath „entscheidender Faktor“

Zahnlos, harmlos – Hertha BSC bangt nach der 0:1-Hinspielpleite in der Relegation gegen den HSV mehr denn je um den Klassenerhalt. Fast täglich sorgen Nebenschauplätze in Charlottenburg für Unruhe. Fanzoff, Eklats im VIP-Raum: Bei der „Alten Dame“ brodelt es aktuell an allen Ecken und Enden – nur auf dem Platz loderte zuletzt maximal ein kleiner Flächenbrand. Und auch der vermeintliche Leader schrieb zuletzt keine sportlichen Schlagzeilen.

90 Minuten lang schmorte Kevin-Prince Boateng am Donnerstag auf der Bank. Eine frustrierende Situation für den 35-Jährigen, der im letzten Sommer nach 14 Jahren zu „seiner“ Hertha zurückkehrte. Schon vor dem Spiel war publik geworden, dass sich Boateng nach einer Trainingseinheit im Spielerkreis mit Felix Magath angelegt hatte, auch wenn der Trainer den Vorfall schnell als „nicht der Rede wert“ abtat.

Immerhin Boateng loderte. Während der 90 Minuten hielt es ihn dann nicht auf seinem Bankplatz, unermüdlich gab der ehemalige Nationalspieler Ghanas im Stile eines Spielertrainers von der Seitenlinie aus Anweisungen, trieb seine Teamkollegen verbal voran. Vergeblich. Wird Boateng im Rückspiel noch einmal zum sportlichen Trumpf? Nicht ausgeschlossen. Niklas Stark erwischte auf der Sechs keinen guten Tag, wird durch Santiago Ascacibar ersetzt werden. Und daneben Boateng als Aggressive Leader?

Für Magath durchaus vorstellbar. „Ich bin davon überzeugt, dass Prince in Hamburg – und auch für die weitere Zukunft von Hertha BSC – ein entscheidender Faktor sein und bleiben wird“, sagte der 69-Jährige der „Bild“. „Wir, Prince und ich, werden gemeinsam besprechen, wie er für unsere Hertha im Rückspiel am wertvollsten ist.“


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Bei der Pressekonferenz am Sonntag fügte Magath hinzu: „Der Prince ist ein Finalspieler. Der weiß, wie das geht. Den braucht natürlich auch die Mannschaft.“

Hertha beim HSV mit Ascacibar

Für den Berliner, der als Sechsjähriger 1994 bei der Hertha das Fußballspielen erlernte, wäre ein Abstieg mit „seinem“ Verein im Spätherbst seiner Karriere der Ober-GAU. „Das Wedding-Gen hat mich immer ans Limit geführt“, hatte Boateng bei seiner Rückkehr im Sommer 2021 gesagt. An jenes werden Boateng und die Seinen im Volkspark gehen müssen, soll die Klasse noch irgendwie gehalten werden.

Am 30. Juni läuft Boatengs Vertrag aus. Er scharrt mit den Hufen, um im wohl letzten Spiel für seinen Herzensverein den Absturz noch abzuwenden.

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