Rambo Remberg: HSV-Traumstart mit „Wucht“ gegen Lieblings-Klub
Bis zum Start in die neue Bundesliga-Saison sind es noch knapp sieben Wochen. Bei Nicolai Remberg (25) ist die Vorfreude jetzt schon riesig. Der HSV-Zugang aus Kiel hatte sich zum Auftakt Borussia Mönchengladbach als Gegner gewünscht. Das war früher sein Lieblingsverein. Wenn alles klappt, wird beim Wiedersehen mit der alten Liebe Ende August auch sein Opa Peter live im Stadion dabei sein. Er ist ein großer HSV-Fan. Ein Spiel seines Enkels hat er schon länger nicht mehr besucht – das soll sich jetzt wieder ändern.
Zwei Jahre hat Remberg, der aufgrund seiner robusten Spielweise den Spitznamen Rambo trägt, für Holstein Kiel gespielt. Mit den Störchen schaffte er den Aufstieg in die Bundesliga, stieg in diesem Frühjahr aber direkt wieder ab. Statt in der Zweiten Liga geht es für den Mittelfeldspieler jetzt beim Aufsteiger aus Hamburg weiter. Im Blick hatte er den HSV schon länger.
Schon in Kiel schaute Remberg viel auf den HSV
„Der HSV hat eine unglaubliche Strahlkraft, in Kiel haben wir immer darüber gesprochen, wenn der HSV gespielt hat. Wenn es ging, haben wir uns auch die Spiele angeschaut. Es ist ein sehr besonderer Verein“, erzählt Remberg, der vor seinem Wechsel 2023 nach Kiel auch kurz im Volksparkstadion war und sich ein Heimspiel der Hamburger gegen Braunschweig anschaute. „Was da passiert, war schon sehr beeindruckend. Ohne Kiel zu nahe treten wollen, aber diese Wucht hier, das ist schon etwas anderes.“

Remberg gehört ab sofort dazu. Besonders glücklich hat er damit seinen Opa gemacht. Der wohnt in Rembergs Geburtsstadt Rheine in der Nähe von Münster. Die Wege zu den Bundesliga-Spielen nach Kiel waren ihm in der letzten Saison zu weit. Im Volkspark dürfte er jedoch das eine oder andere Mal dabei sein. „Das hoffe ich“, sagt Remberg. „Er ist HSV-Fan und hat mit mir schon früher immer wieder über den HSV gesprochen. Als ich ihm dann erzählt habe, dass es ernster werden könnte, hat er mir erst mal nicht geglaubt.“
Früher war Remberg Gladbach-Fan
Hamburgs neuer Mittelfeldspieler hofft, dass sein Opa jetzt auch beim Auftakt in Mönchengladbach dabei sein wird. Ein besonderes Spiel ist das für Remberg allerdings aufgrund seines Vaters. „Er ist Gladbach-Fan“, erzählt der 25-Jährige. „So kam es dann auch, dass es früher mein Lieblingsverein war. Ich hatte ein Trikot und war häufig dort im Stadion. Das wird etwas Besonderes für mich.“

Das Ziel ist klar, am liebsten will Remberg vor den Augen seines Vaters und seine Opas direkt mit einem Sieg mit dem HSV in der Bundesliga loslegen. Dafür will er seine Stärken auf den Platz bringen. „Ich bin ein Abräumer, ich gewinne viele Zweikämpfe. In Kopfballduellen bin ich auch ganz gut. Der begnadetste Techniker bin ich nicht, aber auch spielerisch kann ich etwas. Das geht manchmal unter, weil alle immer nur Rambo, Rambo, Rambo sagen“, so Remberg, der im zentralen Mittelfeld auf allen Positionen eingesetzt werden kann.
Remberg will beim HSV als Zweikämpfer überzeugen
Ungewöhnlich: Remberg war in der Jugend in keinem Nachwuchsleistungszentrum. Bis 2023 spielte er noch mit Preußen Münster in der Regionalliga, erst mit seinem Wechsel nach Kiel gelang ihm der Schritt zum Profi. Er meint: „Ich glaube, es zeichnet mich aus, dass ich keine normale Ausbildung hatte. Ich habe schon immer viel gemacht und mir den Arsch bis zum Gehtnichtmehr aufgerissen. Das ist Teil meines Weges. Und das bleibt es auch. Ich mache gerne mehr und viel. Darum bin ich auch jetzt beim HSV.“
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Was Remberg noch fehlt, ist ein Tor in der Bundesliga. Doch aus das soll sich bald ändern. „Am liebsten direkt am ersten oder zweiten Spieltag“, sagt er. „Ich habe es mir auf jeden Fall fest für die Saison vorgenommen.“
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