• Neue Heimat: Das Hotel „HerzogsPark“ in Herzogenaurach dient dem HSV bis zur Partie bei Greuther Fürth als Quarantäne-Quartier.
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Quarantäne-Quartier: Vor Liga-Fortsetzung: HSV auf Messis Spuren!

Vielleicht hilft der Gedanke an ihn ja ein wenig. Wenn die HSV-Profis ab Montagabend ihr Quarantäne-Quartier im fränkischen Herzogenaurach beziehen, wandeln sie auf den Spuren eines der besten Fußballer aller Zeiten. Im „HerzogsPark“ holte Lionel Messi im WM-Sommer 2006 zu einer Karriere aus, die die Welt bis heute verzückt. Ein wenig Glamour vor einer Woche, die im Zeichen der totalen Ungewissheit steht.

Lionel Messi

Start in eine Weltkarriere: Der sechsfache Weltfußballer Lionel Messi wohnte im WM-Sommer 2006 mit Argentinien im „HerzogsPark“.

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Niemand weiß, wie diese Mission enden wird. Am Montagabend macht sich der HSV per Charterflieger auf den Weg nach Nürnberg, um wenig später im 25 Kilometer entfernten Herzogenaurach einzuchecken. Eine Woche lang wird die knapp 25.000 Einwohner zählende Stadt zur Heimat der Hamburger, ehe am Sonntag bei Greuther Fürth die Liga-Fortsetzung ansteht. Die Verunsicherung dürfte bis dahin steter Begleiter der Profis sein.

Hotel HerzogsPark

Ein Blick in die Zimmer des „HerzogParks“. So werden die HSV-Profis wohnen.

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HSV trainiert auf der Anlage, auf der Lothar Matthäus groß wurde

Jetzt wird’s also ernst. Mit dem Aufenthalt im Vier-Sterne-Hotel „HerzogsPark“ erfüllt der HSV die Auflagen der DFL, die vor dem Liga-Restart ein einwöchiges Trainingslager vorsieht. Trainieren werden die Profis direkt nebenan, auf der fußläufig zu erreichenden Sportanlage. Einen Steinwurf entfernt wurde Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (59) groß.

Platz in Herzogenaurach

Hier sollen die HSV-Profis trainieren: die Anlage des Sechstligisten 1.FC Herzogenaurach

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1. FC Herzogenaurach

Zum Team der Argentinier zählten Riquelme, Crespo, Tevez und Sorin

Messi hier, Matthäus da. Klingt alles verdammt gut. Doch der Auftritt der Hamburger wird so gar nichts mit dem Einmarsch von Messis Argentiniern im Sommer 2006 zu tun haben. Die „Albiceleste“, gespickt mit Stars wie Juan Ramón Riquelme, Hernán Crespo, Carlos Tévez oder dem später zum HSV gewechselten Juan Pablo Sorín, bezog im „HerzogsPark“ ihr Quartier für die WM. Die Fans standen Schlange, als Messi und Co. eintrafen. Wenn der HSV am Montag kommt, ist in Corona-Zeiten vor allem eines gefragt: Ruhe. Und Abstand.

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Der HSV wollte raus aus Hamburgs Hektik

Genau das ist einer der wesentlichen Gründe, warum sich der HSV nach vielen Gedankenspielen entschloss, sein Quartier in der Nähe zu Fürth und eben nicht in Hamburg aufzuschlagen. Die fränkische Abgeschiedenheit soll dem letzten Schliff vor dem Liga-Start noch etwas dienlicher sein als die deutlich größere Hektik Hamburgs.

Hotel HerzogsPark

Plauschiges Plätzchen: Allerdings werden die HSV-Profis im „HerzogsPark“ nicht alle Bereiche nutzen dürfen.

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Hotel-Chef Michael Bläser freut sich auf den HSV

Wie sicher aber ist das Quarantäne-Lager? Hotel-Geschäftsführer Michael Bläser sagte der MOPO: „Total sicher. Es gibt keine Berührungspunkte zwischen dem HSV und anderen Gästen. Wir freuen uns sehr, dass der HSV bei uns wohnen wird.“

Zwei weitere Gäste bewohnen das Hotel in Herzogenaurach

Der Hamburger Tross, bestehend aus Spielern, dem Trainerteam, Physios und Sportdirektor Michael Mutzel, wird nicht das komplette Hotel bewohnen, sondern nur einen separierten Teil. In den Restbereichen sind noch zwei weitere Gäste untergebracht. Der Saunabereich und das Schwimmbad sind wegen Corona ohnehin noch gesperrt. Am Sonntag wird der HSV dann mit mehreren Bussen zum Spiel aufbrechen, um den Hygiene- und Sicherheitsstandards gerecht zu werden. Fahrtzeit: 20 Minuten.

Messi startete in Herzogenaurach in eine Welt-Karriere

Ob Messi am Sonntag im fernen Barcelona davon Notiz nehmen wird, darf bezweifelt werden, an Herzogenaurach aber wird er sich ganz sicher erinnern. 2006 war der damals 18-Jährige noch ein Super-Talent, kam immerhin zu drei WM-Einsätzen, verließ Franken nach dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland aber im Frust. Anschließend startete er komplett durch. Ziemlich große Fußstapfen also, in die die HSV-Profis im „HerzogsPark“ treten. Bekämen sie es ein paar Nummern kleiner hin, würde das erst mal reichen: Ein Sieg in Fürth, mehr müsste es aus HSV-Sicht gar nicht sein.

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