Polzin setzt auf Poulsen-Power: Kann der HSV-Kapitän jetzt endlich richtig helfen?
Yussuf Poulsen soll den HSV in dieser Saison auf und abseits des Platzes führen. Dafür wurde der dänische Nationalspieler (83 Einsätze) im Sommer aus Leipzig geholt. Wirklich helfen konnte er den Hamburgern bislang fast nur mit Worten. Lediglich auf zwei Joker-Einsätze kam der 31-jährige Angreifer an den ersten fünf Spieltagen. Jetzt soll er endlich mehr in den Vordergrund rücken – und das am besten direkt am Sonntag beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (17.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de).
Auch wenn Poulsen zuletzt bei den HSV-Spielen nur als Zuschauer und Ansprechpartner in der Kabine dabei war, ist Trainer Merlin Polzin mit dem Auftreten und dem Wert des Kapitäns sehr zufrieden. „Die Hinweise, die er für seine Mitspieler und für uns als Verein hat, die definieren sich weniger über die Spielzeiten, die er am Wochenende aufgrund von Verletzungen vielleicht nicht hatte, es geht darum, voranzugehen und die Spieler so zu unterstützen, dass jeder sich bestmöglich für die Mannschaft einbringen kann. Das macht er“, sagt der HSV-Coach.
Polzin will Poulsens Qualitäten auf dem Platz haben
Polzin ist „sehr froh“, dass Poulsen beim HSV ist. Gleichzeitig betont der Trainer aber auch, dass die Hamburger nicht nur die Führungsqualitäten des Stürmers nutzen wollen, „sondern auch die Qualitäten, die er auf dem Platz hat“. Eine kleine Kostprobe davon gab es bislang lediglich an den ersten beiden Spieltagen mit zwei Joker-Einsätzen. Vor allem die 20 Minuten beim 0:0 in Gladbach haben Polzin überzeugt. „Da sah unser Spiel nochmal deutlich anders aus als unsere Offensiv-Power zuvor“, so der HSV-Coach, der Poulsens Präsenz im Strafraum und auch seine Zweikampfführung lobt.

Im weiteren Verlauf der Saison braucht der HSV mehr davon. Dafür muss Poulsen, der eine längere Verletzungsgeschichte mit sich trägt und in der Vergangenheit immer wieder muskuläre Probleme hatte, komplett fit sein. Nach zuletzt drei Spielen Zwangspause ist er am Sonntag beim Auftritt gegen Mainz immerhin wieder bereit für einen Kaderplatz.
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Von Anfang an wird Poulsen nicht spielen, das stellte Polzin bereits vor dem Anpfiff klar. „Er ist eine Option, im Laufe des Spiels einzugreifen“, so der HSV-Coach, der den Stürmer weiter Stück für Stück aufbauen will. Welche Rolle er genau gegen Mainz bekommt, soll erst am Sonntag entschieden werden. Klar ist: Grundsätzlich liegt Poulsen der Gegner. Mit Leipzig hat er gegen Mainz in 15 Spielen fünf Treffer erzielt und fünf weitere Tore vorbereitet. Gegen keinen anderen Gegner war der Angreifer in seiner Karriere an mehr Toren direkt beteiligt.
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