Poker um HSV-Talent Alidou: Dieser Mann entscheidet
Auf den ersten Blick dürfte am Donnerstag alles wie immer sein. Wenn die Profis des HSV nach ihrem kurzen Winterurlaub die Trainingsplätze im Volkspark betreten, wird auch Faride Alidou dabei sein. Nur: Wie lange bleibt der 20-Jährige noch in Hamburg? Wechselt er bereits im Winter zu Eintracht Frankfurt? Oder spielt er bis zum Saisonende für den HSV? Fragen, die Alidou vorerst auf Schritt und Tritt begleiten werden.
Sie schuften im selben Rhythmus, der Zufall will es so. Während die HSV-Profis am Donnerstag den Volkspark ansteuern, werden rund 500 Kilometer entfernt auch die Kollegen aus Frankfurt wieder ihre Arbeit aufnehmen. Die Frage, welche Mannschafts-Kabine Alidou betreten wird, stellt sich noch nicht. Das aber könnte sich in den kommenden Tagen ändern.
Auf den ersten Blick dürfte am Donnerstag alles wie immer sein. Wenn die Profis des HSV nach ihrem kurzen Winterurlaub die Trainingsplätze im Volkspark betreten, wird auch Faride Alidou dabei sein. Nur: Wie lange bleibt der 20-Jährige noch in Hamburg? Wechselt er bereits im Winter zu Eintracht Frankfurt? Oder spielt er bis zum Saisonende für den HSV? Fragen, die Alidou vorerst auf Schritt und Tritt begleiten werden.
Sie schuften im selben Rhythmus, der Zufall will es so. Während die HSV-Profis am Donnerstag den Volkspark ansteuern, werden rund 500 Kilometer entfernt auch die Kollegen aus Frankfurt wieder ihre Arbeit aufnehmen. Die Frage, welche Mannschafts-Kabine Alidou betreten wird, stellt sich noch nicht. Das aber könnte sich in den kommenden Tagen ändern.
Per Leihe: Bleibt Alidou bis Sommer beim HSV?
Zumindest an einen allzu raschen HSV-Abgang scheint er selbst nicht zu glauben. Im Mannschaftskreis soll Alidou dieser Tage verlauten lassen haben, dass er nicht auf gepackten Koffern sitze, aber was heißt das schon im modernen Fußball? Nachdem der Flügelstürmer der Eintracht kurz vor Weihnachten sein Jawort für einen ablösefreien Wechsel im Sommer gab, laufen die Verhandlungen zwischen dem HSV und den Hessen. Hamburgs Bosse wollen unbedingt noch eine Ablöse einstreichen, präferieren einen Vereinswechsel im Winter – am besten mit der Möglichkeit, Alidou bis Saisonende auf Leihbasis weiter für den HSV spielen zu lassen.
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Wie aber geht es weiter im Poker? Vermutet wird, dass die Eintracht und Alidou am Wochenende zunächst mal ihre Einigung für den Sommer publik machen. Denn ab dem 1. Januar darf der U20-Nationalspieler rein rechtlich seinen Vertrag in Frankfurt unterschreiben. Dann könnte es auch schnell gehen mit der Entscheidung, wo Alidou in der Rückrunde spielen wird.
Für den Angreifer drängt die Zeit ein wenig. Läuft es blöd, könnten ihm demnächst Reise-Turbulenzen drohen. Am Sonntag startet der HSV in sein Trainingslager ins spanische Sotogrande, Alidou ist für den Andalusien-Trip (bis 8. Januar) bislang fest eingeplant. Möglich aber, dass er seine Kollegen dort fluchtartig verlassen müsste, sollte die Eintracht (startet am 8. Januar gegen Dortmund in die Bundesliga-Rückrunde) ihn doch per sofort verpflichten wollen. Auch der HSV (startet am 14. Januar in Dresden) bräuchte dann möglichst zügig Ersatz für den Flügel.
Frankfurt-Boss Krösche ist im Alidou-Poker im Vorteil
Allerdings gibt es auch Argumente, die gegen so ein Agreement sprechen. Vor allem, weil es allein der HSV ist, der Interesse an einem Deal hat, während die Eintracht diesbezüglich den Ball flach halten kann. So ist aus dem Frankfurter Lager bereits zu vernehmen, dass es im präferierten 3-4-2-1-System der Eintracht momentan eigentlich gar keine richtige Position für Flügelmann Alidou gebe. Dazu kommt: Sportvorstand Markus Krösche ist zurzeit eher versucht, seinen mit 31 Profis ohnehin aufgeblähten Kader erst mal zu reduzieren, ehe er Winter-Zugänge vermelden möchte.
Frankfurts Boss wird damit zum entscheidenden Mann im Poker um Alidou. Ob er wirklich Geld für eine Ablöse locker machen möchte, nur um dem HSV zu helfen? Die andere Variante: Der Spieler könnte auf einen Teil seines vorgesehenen Handgeldes verzichten und seinen Kauf (mit Weiterleihe an den HSV) mitfinanzieren. Ein sensibles Thema, das auch nicht zwingend auf Gegenliebe bei Alidou stoßen soll.
HSV: Alidou soll Walter über Wechselwunsch informiert haben
So oder so: Für die HSV-Bosse, die sich eine Ablöse von einer halben Million Euro erhoffen, ist die Angelegenheit zur Prinzipienfrage geworden. Geht Alidou nach elf Jahren HSV-Ausbildung im Sommer ablösefrei, wäre das eine herbe Pleite für alle Entscheider. Intern wird zudem damit gerechnet, er könne unter dem entstehenden Druck in ein Leistungsloch fallen.
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Immerhin, diesbezüglich besteht Hoffnung, dass es anders kommt. Denn gerade Alidou erwies sich schon als erstaunlich druckresistent. Bereits Ende November, während nahezu täglich Gerüchte um seine Zukunft auf ihn einprasselten, soll Alidou Tim Walter darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass er seinen HSV-Vertrag wohl nicht verlängern werde. Der Trainer schenkte seinem Talent dennoch Woche für Woche das Vertrauen – und wurde zumeist mit guten Leistungen belohnt.