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Robert Glatzel im Zweikampf mit Visar Musliu
  • Robert Glatzel (l.) fehlte die Durchschlagskraft gegen Paderborn.
  • Foto: WITTERS

Pfiffe im Volkspark! HSV-Heimserie reißt – dabei fand sich sogar der Gegner schlecht

Nun ist auch diese Erfolgsgeschichte vorbei. Kein Liga-Spiel hatte der HSV in diesem Jahr im Volksparkstadion verloren. In dieser Saison konnten sogar alle sieben Heimspiele gewonnen werden. Beim 1:2 (1:1) gegen den SC Paderborn setzte es nun vor 52.244 Zuschauern die erste Pleite. Direkt die nächste Enttäuschung nach dem Pokal-Aus in Berlin. So wird es für den HSV eine sehr ungemütliche Weihnachtszeit.

Pfiffe im Volkspark gegen die eigene Mannschaft. Das hatte es schon sehr lange nicht mehr gegeben. Als Schiedsrichter Christian Dingert das Spiel gegen Paderborn am Samstagnachmittag um ziemlich genau 15 Uhr abpfiff, ging es nicht anders. Kurz, aber deutlich brachten die HSV-Anhänger ihren Unmut über den Auftritt auf dem Rasen zum Ausdruck. Mit hängenden Köpfen nahmen es die Spieler zur Kenntnis. Wenige Minuten später wurden sie beim Gang vor die Nordtribüne von dem harten Kern der Fanszene wieder aufgebaut. Spuren dürfte diese Pleite trotzdem hinterlassen haben.

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Den Ärger und die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus in Berlin sollte die Mannschaft im letzten Heimspiel des Jahres eigentlich in Energie umwandeln. So hatte es Trainer Tim Walter gehofft und vorgegeben. Seine erste Elf baute er dafür im Vergleich zum jüngsten Auftritt in Berlin auf fünf Positionen um. Neben Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes waren unter anderem auch Verteidiger Stephan Ambrosius und Torjäger Robert Glatzel wieder dabei. Seinen Platz in der Startelf behielt Kapitän Sebastian Schonlau. Für ein strukturiertes, stabiles und vor allem erfolgreiches Spiel reichte das nicht.

HSV-Profi Bénes: „Das war einfach zu wenig von uns“

„Wir haben uns das natürlich ganz anders vorgestellt. Es ist schon sehr, sehr bitter. Wir hatten gute Chancen, gehen in Führung. Dann kriegen wir aus dem Nichts zwei Gegentore. Es ist schwer, die Antworten auf das Warum zu finden“, sagte Robert Glatzel. László Bénes meinte: „Ich habe überhaupt nicht dran gedacht, dass wir dieses Spiel verlieren, nachdem wir in Führung gegangen sind. Aber wenn wir alles analysieren, dann war es einfach zu wenig von uns.“

Benés trifft für den HSV, Hadzikadunic patzt

In der ersten Halbzeit sah es vom HSV noch halbwegs ordentlich aus. Bénes hatte sein Team früh in Führung gebracht (11.), der Ausgleich der Gäste durch Filip Bilbija (21.) kam eher überraschend. Was allerdings dann alles danach passierte, war vor allem auf Seiten der Hamburger nur schwer zu begreifen. Zu wenig funktionierte als Mannschaft, dazu gab es viel zu viele individuelle Fehler. Einer von Dennis Hadzikadunic führte in der 62. Minute zum 1:2 für die Gäste. Im Spiel nach vorne fehlte dem HSV fast alles. Zwar gab es genug Chancen, wirklich gefährliche und zwingende Möglichkeiten waren jedoch kaum dabei. Dass Schiedsrichter Stegemann im zweiten Durchgang auch noch zwei Spielern (Bilbija 70. und Miro Muheim 78.) mit Rot vom Platz schickte, änderte am Spiel nichts.

Gäste-Coach mit Leistung beim HSV unzufrieden

Von einem Spiel auf „äußerst überschaubarem Niveau“ sprach nach dem Abpfiff Paderborn-Coach Lukas Kwasniok, der vor allem „viele Fehler auf beiden Seiten“ gesehen hatte. „Für uns ist der Sieg glücklich, aber nicht unverdient. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich nicht zufrieden, so wird es nächste Woche gegen Rostock für uns nicht reichen.“

Schiedsrichter Christian Dingert zeigt Miro Muheim die Rote Karte. WITTERS
Schiedsrichter Christian Dingert zeigt Miro Muheim die Rote Karte
Schiedsrichter Christian Dingert zeigt Miro Muheim die Rote Karte.

Eine klare Ansage auch für den HSV. Am starken Gast lag es diesmal sicher nicht. Da konnte auch Walter nicht widersprechen. „Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive haben wir zu viele Fehler gemacht. Damit bringen wir uns um den Lohn“, erklärte der HSV-Coach, der mit Blick auf die Zukunft aber trotzdem zuversichtlich bleibt. „Es hilft alles nichts, wir machen weiter. Wir lagen so oft schon am Boden, wir stehen wieder auf.“

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Was macht Hoffnung, dass es wieder besser wird? „Weil es immer so ist“, antwortete der HSV-Coach am Samstag nach dem Spiel. Bleibt zu hoffen, dass es in der internen Analyse ein paar Punkte mehr gibt, die nun angesprochen werden. Zum Abschluss der Vorrunde geht es am kommenden Samstag für den HSV nach Nürnberg. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Pflichtspielen, ist ein Erfolgserlebnis für die Hamburger da schon fast alternativlos.

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