Wared Omari und Giorgi Gocholeishvili halten ein HSV-Trikot hoch

Schon in HSV-Kleidung: die beiden Neuzugänge Wared Omari (l.) und Giorgi Gocholeishvili im Mallorca-Camp Foto: WITTERS

Offiziell! Neuer HSV-Georgier lässt Bosse schwärmen – Polzin fordert Omari

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Nun ist auch der zweite Hamburger Deal des Donnerstags offiziell. Nach Wared Omari hat der HSV Giorgi Gocholeishvili verpflichtet, der Rechtsverteidiger kommt auf Leihbasis von Schachtar Donezk und lässt die Bosse schwärmen. Merlin Polzin nahm den neuen HSV-Georgier am Mittag im Teamhotel auf Mallorca in Empfang. Zuvor hatte sich der Trainer im Detail zu Omari geäußert und erklärt: Die Ausgangslage der beiden Neuzugänge ist unterschiedlich. Eine Soforthilfe für den Pflichtspielstart ist vermutlich nur einer von beiden.

Gocholeishvili stand am Sonntag noch für Schachtar auf dem Platz – von wegen Belastungssteuerung, um einen möglichen Wechsel nicht zu riskieren. Dem 24-Jährigen, der voll im Saft steht, ist zuzutrauen, die Kaderbaustelle auf der rechten Abwehrseite des HSV umgehend schließen zu können. Am Donnerstagnachmittag wurde der Transfer verkündet. „Wir erhalten mit Giorgi einen Spieler, der einen hervorragenden Charakter und eine Top-Mentalität besitzt. Er ist als absoluter Teamplayer mit einer tollen Arbeitsmoral bekannt“, sagt Sportvorstand Stefan Kuntz über den Rechtsfuß, der im internen Ranking an Silvan Hefti und William Mikelbrencis vorbeiziehen dürfte.

HSV holt Giorgi Gocholeishvili auf Leihbasis aus Donezk

„Er wird nicht nur unserem Abwehrverbund, sondern der ganzen Mannschaft sportlich wie menschlich guttun“, ist sich Kuntz sicher. Sportdirektor Claus Costa ergänzt: „Giorgi ist ein schneller und intensiver Außenverteidiger. Er bringt eine hohe defensive Bereitschaft und eine gute Aggressivität mit. Darüber hinaus besitzt er ein sehr gutes Umschaltverhalten und ist in der Lage, in der Offensive immer wieder für Akzente zu sorgen. Mit seinen Qualitäten passt Giorgi sehr gut ins Anforderungsprofil.“ Diese soll Gocholeishvili, so die HSV-Hoffnung, zügig nachweisen.

War gleich mittendrin: Warmed Omari (l.) am Donnerstag im Duell mit Alexander Røssing-Lelesiit WITTERS
Warmed Omari m Duell mit Alexander Roessing-Lelesiit
War gleich mittendrin: Warmed Omari (l.) am Donnerstag im Duell mit Alexander Røssing-Lelesiit

Bei Omari ist eher Geduld gefragt. Polzin plant, den 25-Jährigen schon Samstag (20 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) im Test gegen RCD Mallorca einzusetzen, weiß aber auch, dass hinter dem Abwehrmann eine Leihsaison mit nur vier Pflichtspieleinsätzen für Olympique Lyon steht. Hinzu komme: „Er steckt nicht schon wie wir seit vier Wochen in der Vorbereitung, sondern hat das eine oder andere, an dem wir arbeiten wollen.“ Der erste Eindruck stimme jedoch.

HSV-Trainer Polzin hofft „schnellstmöglich“ auf Omari

„Wared ist ein sehr, sehr talentierter Spieler, der schon in knapp 100 Erstliga-Spielen in Frankreich und international gezeigt hat, was in ihm steckt“, weiß Polzin und erklärt: „Wenn einer unsere Trainingsmethoden noch nicht gewohnt ist, braucht es ein wenig. Das war uns aber bewusst. Und deshalb sind wir guter Dinge, dass wir ihn mit Blick auf den Start nach und nach hochfahren können.“ Polzin stellt klar: „Ich bin weit weg davon, zu sagen, dass ich ihn erst am vierten Spieltag einsetzen will – sondern natürlich erwarte ich mehr von ihm.“ Omari soll die in den letzten Tests wacklig wirkende HSV-Abwehr stabilisieren, als rechter Part in der defensiven Dreierkette Stabilität einbringen und den Spielaufbau verbessern. „Er hat im Training schon angedeutet, was für eine Qualität er hat“, freut sich Polzin.

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Wie spielfit Omari nach mehr als sechs Monaten ohne Pflichtspiel auf Klubebene ist, will der Coach gegen Mallorca prüfen. Leistungsmäßig sei der sechsmalige Nationalspieler der Komoren momentan „nicht an diesem Peak wie die anderen Jungs, deshalb wollen wir kein Risiko unnötig eingehen“. Trotz Rücksicht nimmt Polzin Omari aber in die Pflicht: „Die Hoffnung ist, dass er schnellstmöglich zur Verfügung steht.“ Ein Startelfeinsatz beim DFB-Pokal-Auftritt in Pirmasens nächste Woche ist unwahrscheinlich, aktuell ist Omaris größter Konkurrent wohl Sebastian Schonlau.


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Bei Gocholeishvili, der in der Vorsaison 33-mal für Ex-Leihverein FC Kopenhagen zum Einsatz kam und der in den vergangenen drei Wochen viermal für Donezk auflief, muss man sich wegen der Matchpraxis keine Sorgen machen. „Er ist jemand, der über die Intensität kommt, und das brauchen wir“, hält Polzin fest. Der Medizincheck im UKE habe ergeben, dass der neue Außenverteidiger topfit sei. Und am Donnerstagvormittag setzte er sich in den Flieger.

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Nach Giorgi Chakvetadze, der in der Rückrunde der Saison 2021/22 zwölfmal auf Leihbasis in Hamburg spielte, ist Gocholeishvili der erst zweite Georgier, der jemals für die HSV-Profis auflaufen wird – womöglich schon in neun Tagen in Pirmasens. „Ich bin sehr glücklich, dass der Wechsel zum HSV zustande gekommen ist, und kann es kaum erwarten, loszulegen und meine neuen Teamkollegen kennenzulernen“, wird Gocholeishvili zitiert. Der HSV hat eine Kaufoption für den nächsten Zugang, der mit seinen neuen Kollegen den freien Donnerstagabend genießen kann.

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