Nächste Pleite für den HSV – aber der Kurz-Auftritt der Neuen lässt hoffen
Nächste Pleite für den HSV. Diesmal nicht in der Bundesliga, sondern nur in einem Testspiel. Gegen Zweitliga-Spitzenreiter Hannover 96 setzte es für die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin am Donnerstag auf dem Trainingsgelände im Volkspark ein 1:3 (0:2). Trotz des ernüchternden Ergebnisses war es allerdings auch ein Auftritt, der auf eine bessere Zukunft hoffen lässt. Das lag vor allem an zwei HSV-Debüts.
Zuschauer waren beim Test gegen Hannover nicht zugelassen. Das Interesse wäre ansonsten sicherlich groß gewesen. Immerhin standen mit Fábio Vieira und Albert Sambi Lonkonga erstmals die beiden Last-Minute-Zugänge von Arsenal London bei einem Spiel für den HSV auf dem Platz. Das Duo durfte für die letzten knapp 30 Minuten ran. Dabei war direkt zu sehen, wie sie den Hamburgern in dieser Spielzeit helfen können.
Beim HSV fehlten acht Nationalspieler
Bei der Startelf musste Polzin für den Test gegen Hannover viel improvisieren. Acht Nationalspieler fehlten, Jean-Luc Dompé und Jordan Torunarigha mussten angeschlagen aussetzen, Torhüter Daniel Heuer Fernandes und Mittelfeldspieler Nicolás Capaldo wurden geschont. Die Folge: Hannover machte das Spiel und kam durch zahlreiche Positionswechsel immer wieder gefährlich vor das Tor der Hamburger. Waniss Taïbi (41.) und Jannik Rochelt (44.) sorgten kurz vor der Pause mit einem Doppelschlag für die nicht unverdiente Führung.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Gefährlicher E-Bike-Boom: Warum wir strengere Regeln brauchen
– Marode Gebäude, Aufnahmestopp: Die großen Probleme im Tierheim Süderstraße
– Erzkonservatives Weltbild: Radikale Freikirchen locken immer mehr junge Menschen
– Agententhriller und Familiendrama: Darum ist der Block-Prozess so faszinierend
– Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
– 20 Seiten Sport: Das Bundesliga-Comeback der HSV-Frauen, Vuskovic, Vieira und Sambi Lokonga im Check & die Folgen von St. Paulis Topstart
– 28 Seiten Plan7: Ganz Hamburg feiert beim Reeperbahn-Festival mit, der Heaven Can Wait-Chor im Stadtpark & Kultur-Tipps für jeden Tag
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild erst einmal nicht. Kolja Oudenne erhöhte für die Gäste auf 3:0 (61.). Direkt danach wurden beim HSV dann Vieira, Sambi Lokonga und Robert Glatzel eingewechselt. Plötzlich war es ein anderes Spiel. Gerade mit Ball traten die Hamburger deutlich besser auf. Sambi Lokonga war im Mittelfeld präsent, spielte viele gute Pässe, Vieira kurbelte das Offensivspiel über die rechte Seite an. Zwar wollte am Ende nicht mehr als der Anschlusstreffer von Glatzel (74./Foulelfmeter) gelingen. Ein Schritt in die richtige Richtung war es trotzdem.
Polzin: „Man hat gesehen, was sie draufhaben“
Das sah hinterher auch Polzin so: „Die neuen Jungs haben sich nach zwei Trainingstagen für 30 Minuten gut in die Mannschaft eingefügt. Es steht außer Frage, was für eine Qualität sie haben. Man hat schon gesehen, was sie vor allem mit dem Ball am Fuß draufhaben“, erklärte der HSV-Coach, der Duo jetzt weiter Stück für Stück integrieren möchte.
Das könnte Sie auch interessieren: „Der HSV wird immer mein Heimathafen sein“: Fiete Arp spricht über mögliche Rückkehr
Kommende Woche im Liga-Topspiel beim FC Bayern München dürfte es bereits für mehr Spielzeit reichen. Dann wird allerdings wahrscheinlich vor allem die Arbeit gegen den Ball wieder im Vordergrund stehen. Daran muss weiter gearbeitet werden. Auch das war gegen Hannover zu sehen.
So spielte der HSV: Dickes – Ramos, Elfadli (46. Remberg), Hefti – Mikelbrencis (72. Jatta), Meffert, Pherai (64. Sambi Lonkonga), Katterbach – Königsdörffer (64. Vieira), Poulsen (64. Glatzel), Philippe (46. Sahiti)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.