Das Logo des „Löwen“-Fanclubs im Volksparkstadion
  • Diese Flagge mit dem Logo der „Löwen“ sorgte im Volkspark für mächtig Ärger.
  • Foto: Raute gegen Rechts

Nach Gesprächen mit dem HSV: „Die Löwen“ distanzieren sich von Rechtsradikalen

Der Austausch scheint Wirkung hinterlassen zu haben. In der Vorwoche trafen sich Vertreter des HSV und des Ex-Fanklubs „Die Löwen“ zum Gesprächs-Gipfel, um die Ungereimtheiten der Vorwochen aus der Welt zu schaffen. Unmissverständlich machten die HSV-Vertreter deutlich, dass es für das „Löwen“-Banner keinen Platz mehr im Volkspark geben wird. Ihr zusätzlicher Wunsch: Die früher als gewaltbereit und rechtsextrem geltende Gruppierung solle sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Gesagt, getan: Am Montagabend überraschten die Löwen mit einem Statement, in dem sie sich auch bei der Familie des 1982 zu Tode gekommenen Adrian Maleika entschuldigten.

Ein passender Zeitpunkt, denn gestern jährte sich Ma­leikas Tod zum 41. Mal. Der Werder-Fan war vor einer Partie im Volkspark an den Folgen eines Überfalls, an dem „Löwen“-Mitglieder beteiligt waren, gestorben. Zwar bestreitet die Gruppierung weiterhin ihre Alleinschuld, äußerte via Facebook aber ihr Bedauern, „dass vor 41 Jahren einige Mitglieder (…) in eine tragische Massenschlägerei verwickelt waren, in der Menschen verletzt wurden, aber auch mit Adrian Maleika leider ein Fan ums Leben kam. Darum sprechen wir nochmals der Familie von Adrian unser herzlichstes Mitgefühl aus und hoffen, dass so etwas nie wieder passiert.“

„Die Löwen“: Ex-HSV-Fanklub bedauert Tod von Maleika

Des Weiteren stellen „Die Löwen“ klar: „Natürlich ist uns bewusst, dass es in den 80er Jahren rechtsextreme Tendenzen bei der HSV-Fanszene und auch bei Mitgliedern der Löwen gab, das ist aber mittlerweile 40 Jahre her, und heute haben wir absolut nichts mehr damit zu tun und distanzieren uns ganz klar von dieser Szene.“

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Und weiter: „Wir sind bestimmt keine Heiligen (wollen wir auch nicht sein), aber möchten noch mal deutlich machen, dass wir weder Nazis, Radikale, noch Extremisten sind und keinerlei politische Agenda im oder außerhalb des Fußballstadions verfolgen.“

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Beim HSV wird der Schritt der Gruppierung durchaus als erstes vernünftiges Zeichen wahrgenommen. An dem Verbot des „Löwen“-Banners im Volkspark wird sich indes zukünftig nichts ändern.

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