Ransford Königsdörffer wird von Fabio Baldé umarmt?

Ransford Königsdörffer wurde von seinen HSV-Mitspielern wie Fabio Baldé (l.) nicht nur beim 6:1 gegen Ulm geherzt. Foto: WITTERS

Nach Gala-Saison: War HSV-Held Königsdörffer wieder nicht gefragt?

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Ransford Königsdörffer scheint sich gut zu erholen. In der Instagram-Story seiner Freundin tauchte am Sonntagabend ein Schnappschuss auf, der den HSV-Stürmer mit Sonnenbrille und einem aufgeknöpften rosa-weißen Hemd vor einer Palme zeigt. Der 23-Jährige ist offenbar voll im Urlaubsmodus – wobei er am Mittwoch eigentlich noch mal zum Einsatz kommen könnte. Doch zu Ghanas Nationalteam ist er erneut nicht gereist.

23 Profis hat Otto Addo, Ex-HSV-Profi und seit März 2024 fest im Amt als Ghanas Nationaltrainer, für den Unity Cup in West-London nominiert. Im Stadion des Premier-League-Klubs FC Brentford treffen die „Black Stars“ zunächst auf Nigeria (Mittwoch, 20 Uhr) und wollen sich mit einem Sieg fürs Finale am Samstag – gegen Trinidad und Tobago oder Jamaika – qualifizieren. HSV-Profi Königsdörffer aber fehlt in der Kaderliste für das afrokaribische Mini-Turnier.

Otto Addo lud den angeschlagenen Königsdörffer nicht ein

Viermal kam der gebürtige Berliner bisher für die Nationalmannschaft des Heimatlandes seines Vaters zum Einsatz – zuletzt zweimal im November des Vorjahres. Im März jedoch, im Rahmen der WM-Qualifikationsspiele gegen den Tschad (5:0) und Madagaskar (3:0), berücksichtigte Addo den HSV-Stürmer bereits nicht – obwohl Königsdörffer da bereits bei elf Saisontoren stand. Am Ende der Spielzeit und auch dank seines Doppelpacks beim Aufstiegsspiel gegen Ulm (6:1) verbuchte er sogar 14 Treffer, was für Königsdörffer mit Abstand ein neuer persönlichen Rekord ist.

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Dennoch reiste Hamburgs zweitbester Torjäger nach Davie Selke nun nicht zu seinem Nationalteam. Das aber soll nicht an seinen jüngsten Leistungen liegen, sondern schlicht daran, dass Königsdörffer zuletzt mit Wehwehchen zu kämpfen hatte. Beim letzten Saisonspiel in Fürth (2:3) hatte er vorsichtshalber ausgesetzt, was sich der HSV durch den schon feststehenden Aufstieg leisten konnte. Jetzt soll man sich darauf verständigt haben, dass Königsdörffer nicht mit Ghana auf Reisen geht, damit er sich auskurieren kann – wenngleich nicht endgültig klar ist, ob Addo den Hamburger tatsächlich nominiert hätte, wenn dieser im Vollbesitz seiner Kräfte und nicht etwas angeschlagen wäre.

HSV-Verbleib? Nationalelf-Chance steigt in der Bundesliga

Jedenfalls nominierte Addo nun andere Angreifer wie Jordan Ayew (33, Leicester City), Mohammed Fuseini (Union Saint-Gilloise), Kwame Opoku (26, Asante Kotoko, ein ghanaischer Erstligist), Felix Afena-Gyan (21, Nachwuchsteam von Juventus Turin) und Brandon Thomas-Asante (26, Coventry City). Letzterer, der in England geborene Thomas-Asante, kickt mit Coventry übrigens in der Championship, der zweiten englischen Liga. Diese Nominierung ist darum interessant, weil es zuletzt mal geheißen hatte, dass Addo ganz generell lieber Erstliga-Profis nominieren würde. Das könnte dann auch Königsdörffer vom bisherigen Zweitligisten HSV schon mal zum Verhängnis geworden sein.

Miro Muheim wusste an der Seite seiner Schweizer Nationalmannschaftskollegen um Breel Embolo (l.) schon zu überzeugen. IMAGO/Steinsiek.ch
Breel Embolo und Miro Muheim lachen
Miro Muheim wusste an der Seite seiner Schweizer Nationalmannschaftskollegen um Breel Embolo (l.) schon zu überzeugen.

Künftig aber ist die Erste Liga seine sportliche Heimat. Und dem HSV wäre es am liebsten, wenn Königsdörffer, dessen im Sommer 2026 auslaufender Vertrag verlängert werden soll, eine wichtige Rolle im Bundesliga-Kader einnimmt. Dann würde der Angreifer im Sommer für Hamburg sein Debüt in Deutschlands Beletage feiern. Und dann würden ihm mit Sicherheit auch wieder Nominierungen für die Nationalmannschaft winken. Auch, weil es sich bei dem Unity Cup um ein Turnier mit Freundschaftsspielen handelt, wird bei ihm derzeit wohl kein Risiko eingegangen.

HSV-Nationalspieler Muheim und Pherai sind auf Weltreise

Während Königsdörffer dann noch urlauben wird, sind andere HSV-Profis für ihre Nationen im Einsatz. Miro Muheim geht mit der Schweiz auf Weltreise, die „Nati“ testet in den USA gegen Mexiko (7. Juni) und gegen den Gastgeber (11. Juni). Immanuel Pherai steht im finalen Aufgebot der surinamischen Nationalelf für die WM-Qualifikationsspiele gegen Puerto Rico (7. Juni) und El Salvador (11. Juni), bevor der Concacaf Gold Cup wartet – mit mindestens den Gruppenphasen-Partien gegen Costa Rica (16. Juni), Mexiko (19. Juni) und die Dominikanische Republik (23. Juni).

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Außerdem könnte Emir Sahiti für den Kosovo, der am 6. Juni gegen Armenien testet, zum Einsatz kommen. Der 18-jährige Alexander Røssing-Lelesiit wurde derweil ins norwegische Aufgebot für die U19-EM in Rumänien berufen. Der Youngster trifft mit seinem Land in Gruppe B auf England (14. Juni), die Niederlande (17. Juni) und Deutschland (20. Juni). Und für Adam Karabec und die U21-Nationalelf Tschechiens wartet die U21-EM in der Slowakei – wo zunächst die Gruppenphase gegen England (12. Juni), Deutschland (15. Juni) und Slowenien (18. Juni) steigt.

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