Michael Mutzel erhielt vom HSV die fristlose Kündigung. Mitte September sieht man sich vor Gericht wieder.
  • Ex-HSV-Sportdirektor Michael Mutzel
  • Foto: WITTERS

Nach fristloser Kündigung: Wie teuer wird der Fall Mutzel für den HSV?

Der Fall ist noch immer nicht abgeschlossen. Nachdem der HSV Michael Mutzel zunächst im Sommer freistellte, Ende Juli aber vom Arbeitsgericht zurückgepfiffen wurde, hat der Verein seinem Sportdirektor mittlerweile fristlos gekündigt. Eine außergerichtliche Einigung scheiterte zuletzt – und das Thema Mutzel könnte für den HSV noch richtig teuer werden.

Eigentlich hätte die Nummer schon vom Tisch sein können. Zuletzt hatten sich die Anwälte beider Seiten auf einen Vergleich geeinigt, der im Bereich von 600.000 bis 800.000 Euro lag (das Abendblatt berichtete zuerst darüber). Eine Menge Geld. Mutzel, so ist zu hören, soll dem Verein da aber schon ein gutes Stück entgegen gekommen sein. Doch der Aufsichtsrat weigerte sich, die Summe abzusegnen – weil die Liquidität des Vereins bei einer außerplanmäßigen Zahlung dieser Größenordnung ernsthaft hätte gefährdet sein können.


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Das Problem des Vereins: Alles spricht dafür, dass Mutzel im Rahmen des nächsten Gerichtstermins am 15. September erneut Recht bekommt. Dann geht es um die Entfristung seines Vertrages. Schon der erste Termin in Barmbek endete mit einer Niederlage für Sportvorstand Jonas Boldt, weil das Gericht die Gründe der Freistellung als nicht ausreichend ansah. Das dürfte sich nun in Bezug auf die fristlose Kündigung wiederholen.

Mutzel würde im Falle eines HSV-Aufstiegs mehr Geld erhalten

Und dann? Mutzel, der sich zu der Angelegenheit nicht äußern möchte, würde auf unbefristete Zeit weiterhin sein HSV-Gehalt von knapp 28.000 Euro einstreichen, Monat für Monat, bis er bei einem anderen Verein anfangen würde. Damit nicht genug: Im Aufstiegsfall wäre nicht nur eine Prämie im sechsstelligen Bereich fällig. Mutzels Gehalt würde dann auf Bundesliga-Niveau angehoben werden und deutlich steigen.

Ein teurer Spaß für einen vom Verein aussortierten Mitarbeiter. Und Geld, das dem HSV im Winter fehlen könnte, sollte die sportliche Führung den Kader dann abermals verstärken wollen.

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