Bakery Jatta, Sebastian Schonlau, Nicolás Capaldo und Ransford Königsdörffer gehen über das Feld im Volksparkstadion

Bakery Jatta (l.) und Sebastian Schonlau (2.v.l.) zählen beim HSV zu den Wechselkandidaten. Foto: imago images/HMB-Media

Nach Doppel-Transfer: Diesen Verkaufsplan haben die HSV-Bosse

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Guilherme Ramos, Sebastian Schonlau, Silvan Hefti, Bakery Jatta: Sie alle waren an Bord, als der Flieger mit der HSV-Mannschaft am Mittwochmittag gen Mallorca abhob. Sie alle lächelten bereits am Hamburger Airport und wurden auf der Baleareninsel bei 31 Grad und strahlendem Sonnenschein empfangen. Das Quartett zählt zur aktuellen Reisegruppe des HSV – könnte aber in vier Wochen schon nicht mehr Teil des Vereins sein. Nach dem Vollzug des sich anbahnenden Doppeltransfers wird der Verkaufsplan wieder in den Vordergrund rücken.

Dass Ramos den HSV verlassen soll, stand bereits fest, bevor der Deal um Warmed Omari, der per Leihe aus Rennes kommen soll, konkret wurde. Käme gar noch ein weiterer Innenverteidiger, wie Luka Vuskovic, würde die Konkurrenz im Abwehrzentrum auch für Schonlau noch größer werden – womöglich zu groß. Und auf der Position des rechten Schienenspielers bekommen Jatta, Hefti und William Mikelbrencis nun Giorgi Gocholeishvili vor die Nase gesetzt.

HSV-Bosse gehen von Abgängen am Ende des Monats aus

Kurz gesagt: Bei all den genannten Spielern steht ein möglicher Abgang mehr denn je im Raum – weil der HSV seine zuletzt größten Kader-Baustellen vorerst geschlossen hat: die in der Innenverteidigung (mit Omari), und die rechts hinten (mit Gocholeishvili). Nur: Wie reagieren Ramos, Schonlau und Co. auf die beiden neuen Konkurrenten im quantitativ ohnehin eher zu großen Aufgebot? Die Verantwortlichen des HSV um Trainer Merlin Polzin haben den Verkaufskandidaten längst mitgeteilt, dass sie in der neuen Spielzeit wenig Chancen auf Spielzeit haben werden. Bisher kämpften aber alle um ihre Chance – und wussten in den Tests und Trainings durchaus zu überzeugen.

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Die Hoffnung der HSV-Bosse ist, dass die letzten ein, zwei Wochen der Transferphase die aktuellen Fragezeichen beseitigen werden. Nach dem Pflichtspielauftakt in Pirmasens (16. August, DFB-Pokal) und spätestens nach dem Bundesliga-Auftakt in Gladbach (24. August) wissen alle Profis, wo sie im internen Ranking stehen – und ob ihre Arbeit während der Vorbereitung belohnt wird oder nicht. Im Volkspark geht man davon aus, dass sich die Profis, die bei den ersten Partien womöglich nicht mal im Kader stehen, in den Tagen vor dem 1. September selbst um einen Transfer bemühen werden. Dann, an einem Montag in dreieinhalb Wochen um 18 Uhr, endet die Wechselperiode. Und vor allem im Schlussspurt, das zeigt die Erfahrung aus den Vorjahren, kommt sehr viel Bewegung in den Markt.

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Der Omari-Deal gilt als Fingerzeig für Ramos und Schonlau. Die Verpflichtung von Gocholeishvili wiederum dürfte damit einhergehen, dass Hefti oder Mikelbrencis den HSV bis Ende August noch verlässt. Die Tage auf der Insel und auch das Testspiel gegen RCD Mallorca am Samstag (20 Uhr) können alle Profis noch einmal für sich nutzen. Im Einzelfall sind die Entscheidungen allerdings bereits gefallen. Und sie wurden den perspektivlosen Spielern auch so kommuniziert. Zuletzt hatten sich Anssi Suhonen (Leihe zu Östers IF) und Lukasz Poreba (Leihe zur SV Elversberg mit Kaufoption) verabschiedet. Mit den nächsten Abgängen könnte es noch etwas dauern – aber es wird sie geben.

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