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Die HSV-Profis jubeln vor ihren Fans
  • Unbändige Freude: Die HSV-Profis und ihre Fans sind nach dem Sieg gegen St. Pauli außer sich vor Freude.
  • Foto: WITTERS

„Wir kennen das, wir können das!“ HSV plant jetzt eine Party für die Ewigkeit

Der Rausch ist immer noch spürbar. Auch Tage nach dem atemberaubenden 4:3 im Stadtduell regieren im Volkspark die großen Gefühle. Das macht süchtig und die nächste Ekstase soll schnell folgen: In fünf Wochen will der Verein den Aufstieg in die Bundesliga feiern, der Sieg im Derby soll dabei als der wichtigste Meilenstein der Saison dienen.

Natürlich feierten sie, wie hätte es nach so einem Sieg auch anders sein sollen. In der Nacht nach dem Derby wurde der Kiez zum Rothosen-Gebiet, dafür sorgten die HSV-Profis und Teile ihres Anhangs. Doch die Vergangenheit diente dabei offenbar als Lehrstück.


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Totale Derby-Euphorie beim HSV. Das gab es zuletzt im März 2019, als die Profis nach dem 4:0 auch in den Stunden danach eskalierten und fortan als Feier-Biester galten. Der Aufstieg? Reine Formsache. Schlecht nur, dass der HSV dann in den folgenden acht Spielen sieglos blieb und alles versiebte. Erst am letzten Spieltag gelang wieder ein Sieg (3:0 gegen Absteiger Duisburg), aber da war es schon zu spät.

Der HSV ließ von seiner Derby-Party nichts nach außen dringen

Diesmal sind sie im Volkspark vorsichtiger. Keine Feier-Fotos der Beteiligten drangen nach außen. Keine Instagram-Beiträge, nichts. Denn ein Eindruck sollte auf keinen Fall entstehen: dass der HSV zu wild feiert, obwohl noch nichts gewonnen ist.

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Jetzt wollen sie den Derby-Rausch nutzen, um den Aufstiegs-Turbo zu zünden. „Ein Derbysieg gibt immer Aufwind und ein geiles Gefühl“, so Keeper Daniel Heuer Fernandes. „Den Schwung  wollen wir mitnehmen.“  Sebastian Schonlau sagte: „Es hat uns, die Fans, den Verein noch mehr zusammengeschweißt.“ Der Kapitän stellte aber auch sofort klar: „Es sind noch fünf Spiele, schon im nächsten hilft uns dieser Sieg nur begrenzt weiter.“

Heidenheim schob sich wieder am HSV vorbei

Wie Recht Schonlau damit hatte, erfuhr der HSV bereits gestern. Weil Heidenheim Kiel bezwang (3:0), schob sich der Konkurrent wieder vorbei auf Platz zwei. Trotz Derby-Rausch und Jubel, Trubel, Heiterkeit hängt der HSV erstmal auf dem Relegationsplatz fest.

Tim Walters Team wird nachlegen müssen, Woche für Woche. „Der Blick auf die anderen bringt uns nichts“, sagt der Trainer fortwährend und bekennt: „Wir müssen unsere Aufgaben erledigen.“

Nur noch drei Vereine kämpfen um den Bundesliga-Aufstieg

Die Ausgangslage ist vor den letzten fünf Spielen klar. Spitzenreiter Darmstadt (61 Zähler) hat die mit Abstand besten Karten, der HSV (56 Punkte) hängt Heidenheim  (57) im Nacken. Alle anderen spielen im Aufstiegsrennen keine Rolle mehr.

Völlig offen, wieviele Punkte man letztlich für den direkten Aufstieg braucht. 2017 reichten Braunschweig stolze 66 Zähler nur für Rang drei. Eine einzigartige Marke, die diesmal sogar noch übertroffen werden könnte. Sicher ist nur: Der HSV braucht, bei eigenen Siegen, mindestens einen Ausrutscher Heidenheims, um direkt aufsteigen zu können.

Gegen St. Pauli steckte der HSV Rückschläge weg

Das Rüstzeug dafür soll der atemberaubende Sieg im Derby geliefert haben. Dort hielten Walters Profi dem größtmöglichen Druck stand, steckten sogar das kurzzeitig lähmende Gefühl des 0:1-Rückstands weg. Kraft und Wille, der die Profis nun tragen soll.

Damit das gelingt, sollen ab morgen wieder andere Töne im Volkspark angeschlagen werden. Mit dem dann anstehenden Start in die Trainingswoche ist das Derby vorbei. „Die letzten fünf Spiele werden heiß“, weiß Sportvorstand Jonas Boldt und bekräftigt: „Wir kennen das, wir können das!“ Damit in fünf Wochen wieder gefeiert werden darf. Es wäre eine Party für die Ewigkeit, dann ganz sicher mit Fotos, Instagram und allem, was dazu gehört.

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