Daniel Peretz sitzt beim HSV-Training auf dem Rasen

Nach harten Monaten könnte Daniel Peretz vor einer positiven Woche beim HSV stehen. Foto: IMAGO / HMB-Media

„Ein Leader“: Peretz nach Abschieds-Drohung vor neuer HSV-Chance

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Auch am Samstag gegen Wolfsburg wird ihm nur der ungeliebte Platz auf der Bank bleiben. Nachdem Daniel Peretz (25) zum Saisonstart das Duell gegen Daniel Heuer Fernandes (32) verlor, schiebt der Keeper Frust. Zuletzt philosophierte die Bayern-Leihgabe sogar über einen Vereinswechsel im Winter. Nun aber erhält er möglicherweise eine neue Bewährungschance.

Eineinhalb Wochen sind vergangen, seit Peretz seinem Unmut Luft machte. Nach dem 0:5 in der WM-Qualifikation in Norwegen sprach der Israeli offen über seinen Wunsch, die Hamburg-Leihe im kommenden Januar vorzeitig zu beenden. „Es ist offensichtlich, dass ich enttäuscht bin, dass ich in Hamburg nicht spiele“, stellte er fest, denn: „Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde.“ Vor allem seine Schlussfolgerung sorgte dann auch bei den HSV-Verantwortlichen für gespitzte Ohren: „Vielleicht gibt es ja eine Veränderung im Januar. Denn ich will unbedingt spielen.“

HSV-Keeper Peretz verlor auch den Platz im Nationalteam

Verbessert hat sich Peretz‘ Situation seitdem nicht. Für zusätzlichen Frust dürfte bei ihm gesorgt haben, dass er im Anschluss an seine Worte auch den Platz im Tor des Nationalteams verlor und bei der Partie in Italien (0:3) auf der Bank landete.


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Einen Vorstoß der Peretz-Berater beim HSV soll es nach MOPO-Informationen bislang noch nicht gegeben haben. Im Volkspark sind sie dennoch gewarnt. Ein Peretz-Abgang im Winter ist eigentlich nicht vorgesehen, zu sehr schätzen die Bosse die Qualitäten des Keepers, der bei einem Ausfall von Heuer Fernandes diesen gleichwertig ersetzen könnte. Möglich, dass Trainer Merlin Polzin seinen Ersatzkeeper nun mit einem besonderen Kniff bei Laune hält.

Am Dienstag spielt der HSV im Pokal in Heidenheim

Am kommenden Dienstag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) tritt der HSV in der zweiten Runde des Pokals in Heidenheim an. Bei anderen Vereinen ist es gängige Praxis, dass der Ersatztorwart im Pokal Spielpraxis erhält. Könnte sich diese Tür nun womöglich auch für Peretz öffnen?

Daniel Peretz konnte sein Können in dieser Saison bei HSV nur in Testspielen unter Beweis stellen. IMAGO / HMB-Media
HSV-ersatzkeeper Daniel Peretz
Daniel Peretz konnte sein Können in dieser Saison bei HSV nur in Testspielen unter Beweis stellen.

Polzin wich der Frage am Donnerstag aus. „Wir konzentrieren uns voll auf Wolfsburg“, ließ der Trainer wissen. „Alles Weitere haben wir noch nicht besprochen.“ Gleichzeitig verteilte der Coach aber ein großes Lob an Peretz: „Ich bin mit ihm mehr als zufrieden, was seine Trainingsleistungen und auch seinen Umgang mit der Situation jetzt angeht. Er bringt sich voll in die Mannschaft ein, damit wir besser werden.“ Und weiter: „Er ist ein absoluter Leader, ein Anführer.“ Alles andere, darunter die Pokal-Frage, werde nach dem Wolfsburg-Spiel geklärt.

Auch Raab wurde als HSV-Ersatztorwart zum Pokal-Helden

Dennoch: Es würde nicht überraschen, sollte Polzin Peretz in Heidenheim das Vertrauen schenken. Wäre nicht das erste Mal, dass der Ersatzkeeper beim HSV zum Pokal-Helden werden soll. Vor zwei Jahren durfte Matheo Raab (jetzt Union Berlin) in den Cup-Spielen ran, auch er war damals in der Liga Heuer Fernandes‘ Stellvertreter. Prompt wurde Raab beim Elfmeterschießen in Bielefeld (5:4) in Runde zwei mit einem parierten Strafstoß zum Helden.

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Beim HSV wissen sie genau: Positive Erlebnisse könnten die Diskussion um Peretz entspannen. Kommenden Dienstag bietet sich die Chance dazu.

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