x
x
x
Florian Stritzel faustet einen Ball im HSV-Training weg
  • Beim HSV trainierte Florian Stritzel auch mit Nationalspieler Jonathan Tah (l.).
  • Foto: WITTERS

„Mein Highlight der Saison”: Wiesbaden-Profi will Ex-Klub HSV ärgern

Er gilt als Mentalitätsspieler, von daher sollte der HSV am Sonntag auf der Hut sein. Wehens Keeper Florian Stritzel macht keinen Hehl daraus, dass es für ihn in dieser Saison nichts Größeres als den Auftritt im Volkspark gibt. „Das ist mein Highlight-Spiel der Saison“, ließ der Keeper im Vorfeld wissen. Weil er nach knapp zehn Jahren dorthin zurückkehrt, wo er einst damit begann, von einem Leben als Profi zu träumen.

Lang ist’s her. 2007, im Alter von 13 Jahren, wechselte Stritzel aus Neubrandenburg zum HSV, blieb sieben Jahre. Er trainierte auch mit den Profis, lernte viel von René Adler oder Jaroslav Drobny. Richtig Fahrt nahm die Karriere des Schlussmannes aber erst vor zwei Jahren auf. Nach Stationen in Karlsruhe und Darmstadt wurde Wiesbaden zum sportlichen Jackpot.

Großer Rückhalt: Florian Stritzel spielt eine bärenstarke Saison und ist mit Wehen Wiesbaden auf dem Weg zum Klassenerhalt. imago/Jan Huebner
Florian Stritzel jubelt im Trikot von Wiesbaden
Großer Rückhalt: Florian Stritzel spielt eine bärenstarke Saison und ist mit Wehen Wiesbaden auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Stritzel ist voll angekommen im Profi-Business, das beweist er in dieser Saison fast Woche für Woche. Mit 96 Paraden ist er die Nummer zwei der Liga (hinter Karlsruhes Patrick Drewes/97), der „Kicker“ kürte ihn nach der Hinrunde gar zum besten Keeper der Klasse. Und insbesondere die Hamburger Luft schmeckt dem 30-Jährigen noch immer. Im Dezember, beim 1:1 am Millerntor gegen St. Pauli, überragte er.

Das könnte Sie auch interessieren: „Ist dein Fuß frei oder was?“ Bank-Problem des HSV engt Baumgart ein

Nun der Volkspark. Stritzels Highlight. Das nächste in der Karriere, die etwas später in Gang kam, dafür dann aber richtig. Die Österreicher haben ihn sogar für das Nationalteam auf dem Zettel. Möglich ist das, weil Stritzels Papa aus der Alpenrepublik stammt. Sein Junior hat noch einiges vor, bleibt aber Realist. „Mit 40 ist der Ofen aus“, sagte er kürzlich im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Bleiben noch zehn Jahre für weitere Heldentaten. Am Sonntag dort, wo einst als Teenager die ganz große Sehnsucht danach begann.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp