Fernando Dickes, Sven Höh, Daniel Heuer Fernandes, Matheo Raab und Hannes Hermann im HSV-Training

Das bisherige Torwart-Team des HSV: Matheo Raab (2.v.r.) könnte demnächst nicht mehr dabei sein. Foto: WITTERS

Medizincheck angesetzt: HSV-Torwart vor Wechsel zu Bundesligist

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Am Mittwochmorgen war Matheo Raab noch im Volkspark. Vor der Vormittagseinheit frühstückte er mit seinen HSV-Kollegen – doch bevor die Mannschaft geschlossen auf den Platz schritt, fuhr der Keeper davon. Für Raab hat sich eine Wechseloption aufgetan, die er ergreifen möchte. Die Anfrage kam am Vormittag wohl kurzfristig.

Raabs Traum war es immer, ein Bundesliga-Profi zu werden. Mit dem HSV-Aufstieg hat sich der 26-Jährige diesen erfüllt – und daher sprach vor wenigen Wochen auch nichts für einen Blitz-Wechsel. Nun aber läuft die Vorbereitung beim HSV, die Verantwortlichen um Kaderplaner Claus Costa und Trainer Merlin Polzin haben viele Einzelgespräche geführt. Und Raab, die Nummer zwei im HSV-Tor aus der Vorsaison, die auch derzeit als Herausforderer von Daniel Heuer Fernandes gilt, schätzt seine Situation inzwischen so ein, dass er einen Transfer ernsthaft in Erwägung zieht.

Wechsel bahnt sich an: Matheo Raab beim HSV freigestellt

Nach MOPO-Informationen befindet sich der Ex-Lauterer, der vor drei Jahren ablösefrei nach Hamburg gekommen war, in Gesprächen mit einem anderen Bundesligisten: Union Berlin. Deshalb wurde Raab am Mittwoch vom HSV freigestellt und nahm nicht am Training teil. Bereits am Donnerstag soll er seinen Medizincheck bei den von Steffen Baumgart trainierten Köpenickern absolvieren. Die Anfrage erreichte den Keeper dem Vernehmen nach kurzfristig, noch ist der Deal nicht durch – dass er über die Bühne geht, ist aber realistisch, wie es aus seinem Umfeld heißt.

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Raab bestritt seit Sommer 2022 insgesamt 22 Pflichtspiele für den HSV, im Frühjahr 2024 wurde er von Tim Walter zum Stammtorwart befördert – und Baumgart behielt diese Entscheidung bei. Weil der gebürtige Weilburger vor dem Start der Vorsaison eine Lungenentzündung erlitt, verlor er seinen Platz im HSV-Tor aber wieder an Heuer Fernandes. Zudem zog er sich im Dezember einen Handbruch zu – und kehrte erst am Ende der Spielzeit, kurz vor dem feststehenden Aufstieg, in den HSV-Kader zurück. Auch wegen der Unklarheit darüber, in welcher Verfassung er sich nach Monaten ohne Spielpraxis befindet, zeichnete sich ein Abschied aus Hamburg Anfang Juni nicht ab.

Baumgart könnte Raab bei Union Berlin wieder trainieren

Nun hat sich die Situation geändert, Raab soll bei Union unterschreiben und würde wieder von Baumgart trainiert werden. Das hieße für die HSV-Bosse: Sie müssen einen neuen Heuer-Fernandes-Vertreter holen. Die bisherige Nummer drei, Tom Mickel, hat ihre Karriere beendet. Hannes Hermann (20) ist talentiert, aber auch noch für die U21 vorgesehen. Der von RB Leipzig verpflichtete Youngster Fernando Dickes (17) soll im Profitraining erst einmal reifen.

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In Raabs Abwesenheit war in Colin Poppelbaum am Mittwoch ein anderer Nachwuchskeeper Teil der Einheit. Sollte Raab gehen, würde er qualitativ eine große Lücke im HSV-Kader hinterlassen. Costa und Co. müssen also handeln. Gut für die Bosse: Weil Raabs HSV-Vertrag bis 2026 läuft, muss Union für einen festen Wechsel eine Ablöse zahlen.

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