Kommentar: Derbysieger? Diese HSV-Saison war einfach nur peinlich!
Jetzt ist es also amtlich: Der HSV geht in seine siebte Zweitliga-Saison, ist an seiner Dauermission Aufstieg dieses Mal krachend gescheitert. Das desolate 0:1 in Paderborn hat nur bestätigt, was längst abzusehen war: Nach dieser peinlichen Saison braucht der Verein einen Neuanfang, auch und vor allem bei den Personen, die auf dem Rasen stehen. Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Ob sie sich ausnahmsweise gerade mal selbst hinterfragen? Nach dem emotionalen Derbysieg in der Vorwoche hatte es von den HSV-Profis den Party-Befehl gegeben, auf dem Kiez wurde mächtig gefeiert. Doch was eigentlich? Dass man den Aufstieg des kleinen Stadtnachbarn um eine Woche verschoben hat? Dass man endlich mal seine Fans für die nahezu bedinungslose Unterstützung belohnt hat?
- Deutsch (Deutschland)
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Jetzt ist es also amtlich: Der HSV geht in seine siebte Zweitliga-Saison, ist an seiner Dauermission Aufstieg dieses Mal krachend gescheitert. Das desolate 0:1 in Paderborn hat nur bestätigt, was längst abzusehen war: Nach dieser peinlichen Saison braucht der Verein einen Neuanfang, auch und vor allem bei den Personen, die auf dem Rasen stehen. Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Ob sie sich ausnahmsweise gerade mal selbst hinterfragen? Nach dem emotionalen Derbysieg in der Vorwoche hatte es von den HSV-Profis den Party-Befehl gegeben, auf dem Kiez wurde mächtig gefeiert. Doch was eigentlich? Dass man den Aufstieg des kleinen Stadtnachbarn um eine Woche verschoben hat? Dass man endlich mal seine Fans für die nahezu bedinungslose Unterstützung belohnt hat?
Wie eine Mannschaft, die noch um die allerletzte Aufstiegschance kämpft, sah das am Freitagabend in Paderborn jedenfalls nicht aus. Im Gegenteil. Ein Aufbäumen war nie zu erkennen, fast ohne Gegenwehr ergab man sich seinem Schicksal.
Nach Walter hat auch Baumgart den HSV nicht zum Sieger geformt
Da konnte Steffen Baumgart, der eine ganz bittere Rückkehr an alte Wirkungsstätte erleben musste, an der Seitenlinie noch so wild schreien, pfeifen und fuchteln. Nach Tim Walter hat auch er es als Trainer nicht geschafft, aus diesem individuell vermeintlich hochveranlagten Kader eine Sieger-Mannschaft zu formen, die entschlossen Richtung Erstklassigkeit marschiert.
Um fair zu bleiben: Baumgarts Arbeit in Hamburg kann man noch gar nicht abschließend beurteilen, dafür wurde er zu spät verpflichtet. Seine Wutrede nach dem Derbysieg zeigte aber schon, welch großer Druck in Hamburg auf ihm lastet.
Nun ist jedenfalls die Zeit der klaren und harten Entscheidungen gekommen, vor allem im Aufsichtsrat: Ist Jonas Boldt nach dem erneuten Scheitern der richtige Boss, um zukünftig eine Gewinner-Kultur ins Team zu bringen? Darf Baumgart tatsächlich bleiben, sollte ein neuer Macher die Gesamtverantwortung übernehmen?
Ganz bitter: Der HSV wird zum Zweitliga-Dino
Und vor allem: Welche Spieler des aktuellen und vor allem des zukünftigen Kaders sind dazu geeignet, um die nächste Schmach für die so treuen und geduldigen Fans, also eine achte Zweitliga-Saison, zu verhindern? Vieles spricht für einen radikalen personellen Neuanfang.
Antworten auf diese Fragen müssen her – und zwar sofort. Denn dieser Verein liegt aktuell komplett am Boden. Da hilft auch die Hamburger Stadtmeisterschaft nichts. Die bittere Wahrheit lautet nämlich: Kommende Saison wird der HSV, wenn Kiel und St. Pauli an diesem Wochenende wie erwartet aufsteigen sollten, zum neuen Zweitliga-Dino.