Keine Macht im Volkspark: Warum der HSV auswärts mehr Spaß macht
Sie waren nicht zu überhören. Die rund 2000 mitgereisten Fans aus Hamburg trieben den HSV am Sonntag lautstark zum 3:2-Auswärtserfolg in Paderborn. Reisen quer durch die Republik, sie machen dieser Tage und Wochen mächtig Spaß als HSV-Fan. Es war bereits der sechste Auswärtssieg der Saison. Keine Frage, in der Fremde läuft es. Wären da nur nicht die Heimspiele, die zuletzt mehr Frust- als Lustpotenzial bargen. Woran liegt diese Diskrepanz?
- Deutsch (Deutschland)
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Sie waren nicht zu überhören. Die rund 2000 mitgereisten Fans aus Hamburg trieben den HSV am Sonntag lautstark zum 3:2-Auswärtserfolg in Paderborn. Reisen quer durch die Republik, sie machen dieser Tage und Wochen mächtig Spaß als HSV-Fan. Es war bereits der sechste Auswärtssieg der Saison. Keine Frage, in der Fremde läuft es. Wären da nur nicht die Heimspiele, die zuletzt mehr Frust- als Lustpotenzial bargen. Woran liegt diese Diskrepanz?
Die Unterstützung bleibt so oder so ungebrochen erstklassig. Der Vorfreude tun auch die beiden holprigen Auftritte gegen die Aufsteiger Kaiserslautern (1:1) und Magdeburg (2:3) in den letzten Heimspielen im Volksparkstadion keinen Abbruch. Rund 45.000 Karten sind für das Spiel am Sonntag gegen den SSV Jahn Regensburg abgesetzt, auch der Vorverkauf für das Spiel gegen den SV Sandhausen (12.11.) läuft mit einem Zwischenstand von 44.000 Tickets prächtig an. Und dennoch unken einige HSV-Fans schon, die Auswärtsfahrten würden nicht nur wegen der speziellen Atmosphäre im Gästeblock mehr Freude machen als die Besuche in der heimischen Arena.
HSV muss im heimischen Volkspark nachlegen
Nun wollen die Auswärts-Streber vom HSV zum Jahresabschluss auch im Volkspark wieder jubeln. In der Heimtabelle rangieren die Hamburger nur auf dem 13. Platz, zu wenig für die eigenen Einsprüche. Schon vor den letzten beiden Partien im eigenen Wohnzimmer steht fest, dass der HSV 2022 in Punktspielen in der Fremde erfolgreicher war als im Volkspark. Acht Siege feierte die Mannschaft von Tim Walter in diesem Jahr zu Hause, derer zehn waren es auswärts – die Relegation in Berlin nicht mitgerechnet. Bereits drei Heimpleiten setzte es in der noch jungen Saison, so viele wie insgesamt im ganzen Kalenderjahr auswärts.
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Walter interessieren solche Statistiken bekanntermaßen wenig. Der 46-Jährige betonte vor einigen Wochen: „Wir gewinnen zu Hause auch gern. Aber mir ist egal, wo wir gewinnen.“ Und dennoch, zwei Siege vor den Fans im heimischen Stadion zum Hinrunden-Ausklang, sie dürften auch dem HSV-Trainer süß schmecken.
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Auch, weil sie einen weiteren Schritt in der Entwicklung bedeuten würden. Gegen tiefstehende Gegner tat man sich daheim oft schwer. Regensburg und Sandhausen kennen das Rezept auswendig, haben es selbst schon erfolgreich angewendet. Zwei weitere Stresstests, echte „Hausaufgaben“ für die Hamburger, die auf dem Papier zweimal der klare Favorit sein werden. Um Bestnoten geht es dabei nicht. Der Volkspark soll einfach wieder zur Festung werden.