„Oh, oh!“ Walter sieht eine Szene erst nach dem Spiel – zum Glück für den HSV
Die Augen waren auf Tim Walter gerichtet. Nach dem Chaos-Auftritt gegen Darmstadt (1:2), bei dem der HSV gleich drei Platzverweise kassierte, stand der HSV-Trainer in Nürnberg unter besonderer Beobachtung. Sein Rüpel-Image hat sich bei den Schiedsrichtern manifestiert, das ist nicht gut für den HSV – doch am Rande des 2:0-Sieges zeigte Walter, dass er auch anders kann.
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Die Augen waren auf Tim Walter gerichtet. Nach dem Chaos-Auftritt gegen Darmstadt (1:2), bei dem der HSV gleich drei Platzverweise kassierte, stand der HSV-Trainer in Nürnberg unter besonderer Beobachtung. Sein Rüpel-Image hat sich bei den Schiedsrichtern manifestiert, das ist nicht gut für den HSV – doch am Rande des 2:0-Sieges zeigte Walter, dass er auch anders kann.
Der wilde Walter mal ganz zahm. Auch, wenn er davon nichts wissen wollte. „Ich bin, wie ich bin“, sagte er später. „Emotional, aber trotzdem auch ruhig.“ Dennoch: In den ersten Minuten nahm sich der 46-Jährige am Samstagabend erkennbar zurück, coachte zwar permanent im Stehen, aber ohne das für ihn typische heftige Armrudern. Fast schon schüchtern und betont defensiv erkundigte sich Walter nach 20 Minuten beim Vierten Offiziellen, ob die Gelbe Karte für Angreifer Robert Glatzel denn nun wirklich sein musste.
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Es gab sie natürlich trotzdem, die Momente, in denen er aus der Haut fuhr. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte etwa, als Bakery Jatta eine Flanke misslang und Walter sich im Stechschritt und wutentbrannt auf die Bank verzog – um dort, im Schutz der Umrandung, eine Wasserflasche viermal kräftig gegen die Scheibe zu dreschen.
So denkt HSV-Trainer Walter über die strittigste Szene in Nürnberg
Und auch die Szene aus Minute 22 beschäftigte ihn, als der fällige Elfmeterpfiff für das Foul gegen Glatzel ausblieb. So richtig bekam er es erst nach dem Spiel mit, vielleicht ganz gut so. „Oh, oh“, sagte er da. „So hatte ich das ja gar nicht gesehen!“ Seine HSV-Assistenten begrüßten das, „war besser so, denn so konnte ich mich gar nicht erst aufregen“, bekannte Walter schmunzelnd.
Am Ende gab’s sogar ein Lob für Schiedsrichter Felix Zwayer: „Er hat diese Situation falsch wahrgenommen, aber das passiert, das ist menschlich. Ansonsten hat er eine gute Leistung gezeigt.“ Und Walter zumindest in weiten Phasen bewiesen, dass er durchaus bereit ist, eine Lektion zu lernen, wenn er es denn will …