Was nun? Toni Leistner will kein Ersatzspieler mehr beim HSV sein.
  • Toni Leistner soll sich mit dem HSV geeinigt haben.
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

HSV-Verteidiger Leistner stellt sich ins Abseits und soll gehen

Läuft alles normal, gibt es diese Woche den nächsten Abgang beim HSV. Es geht um Toni Leistner. Der ehemalige Vize-Kapitän und Abwehrboss passt nicht in das Spielsystem von Tim Walter und soll nun gehen, weil er sich mit der Rolle als Ersatzspieler nicht identifizieren kann und damit zuletzt mehr zum Störfaktor als zum Unterstützer wurde.

Im vergangenen Sommer war Leistner als Mentalitätsspieler und Stabilisator für die Abwehr nach Hamburg gekommen. Ein robuster Zweikämpfer, der sich trotz einiger Aussetzer schnell in die Herzen vieler Fans kämpfte. Sportlich gab es letztlich allerdings auch mit ihm nicht den erhofften Erfolg. Nun soll ein Schlussstrich gezogen werden.

Leistner noch ohne HSV-Einsatz in dieser Saison

Dass es Leistner unter dem neuen Trainer Walter mit seiner Spielweise schwer haben wird, war bereits zu Beginn der Vorbereitung klar. Geändert hat sich das nicht. Walter setzt auf Nachwuchsspieler Jonas David. Der ist zwar kein Zweikämpfer wie Leistner, passt aber eben besser in sein Spielsystem. Die Folge: Für Leistner war in den ersten Spielen nur Platz auf der Ersatzbank. Dass er sich mit dieser Rolle nicht anfreunden kann, hat er intern geäußert und war zuletzt auch immer wieder zu sehen. Beim verlorenen Derby am Millerntor soll es zudem einen ziemlich lautstarken Wortwechsel mit Walter in der Kabine gegeben haben.

Wirbel um Leistner-Nachricht im Internet

Anfang der Woche teilten die HSV-Verantwortlichen Leistner mit, dass eine Trennung die beste Lösung sei, weil immer mehr der Eindruck entstand, dass Leistner sich und seine persönlichen Interessen über das Team stellen würde. Für reichlich Wirbel sorgte im Anschluss an das Gespräch ein Eintrag bei Instagram. Es wurde ein Screenshot von einem Nachrichten-Austausch veröffentlicht. In Leistners Namen wurde dabei das HSV-Aus bestätigt. Dazu gab es ein paar harte Worte: „Ich kann es auch noch nicht glauben. Aber so ist, es wenn der Verein sich einen Plan von einem Trainer aufschwatzen lässt und keinen eigenen Plan verfolgt.“

Aus dem Umfeld des Verteidigers wurde erklärt, dass es sich bei dem Screenshot um einen Fake handeln soll. Ein öffentliches Dementi von Seiten des 31-Jährigen gab es jedoch nicht.

Das könnte Sie auch interessieren: Vorm Transfer-Finale: HSV wird zum großen Rätsel der Liga

Wie geht es nun weiter? Gut möglich, dass Leistner schon heute nicht mehr beim HSV trainieren wird. Es stehen auf jeden Fall noch weitere Gespräche an. Ziel ist eine saubere Trennung. Oder Leistner bleibt doch noch und ordnet sich ab sofort komplett der Mannschaft unter. Vom Hof gejagt werden soll er auch nicht.

HSV setzt konsequent auf den Walter-Fußball

Der so gut wie sichere Abgang des nächsten ehemaligen „Säulen-Spielers“ ist weiter der konsequente Weg, den Kader nach den Vorstellungen von Walter anzupassen. Das ist durchaus auch ein Risiko, falls sich in einigen Monaten herausstellt, dass auch dieser Weg nicht zum erhofften Erfolg führt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp