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László Bénes dribbelt beim HSV-Spiel in Düsseldorf
  • Steffen Baumgart wollte auch die Dribbling-Fähigkeiten von László Bénes nutzen, war aber unzufrieden mit dem Auftritt des Slowaken als Linksaußen in Düsseldorf.
  • Foto: WITTERS

HSV-Trainer Baumgart beendet das Bénes-Experiment

Steffen Baumgart wollte die spielstärksten Profis gebündelt auf dem Platz haben. Solche, die stets Tor-Gefahr herbeiführen können, die gegen tief stehende Düsseldorfer Lösungen finden und die Situationen per Eins-gegen-Eins-Dribbling auflösen können. Also wagte der Trainer ein Experiment: Statt Ludovit Reis oder Immanuel Pherai zu opfern, stellte Baumgart den nicht mehr gesperrten László Bénes auf den (halb-) linken Flügel. Und so durfte das rein fußballerisch wohl beste HSV-Trio erstmals in dieser Saison gemeinsam beginnen – in dieser Form wird es jedoch auch schon wieder das letzte Mal gewesen sein.

„Jeder weiß, dass es vielleicht nicht meine Position ist“, gab Bénes nach der 0:2-Pleite gegen die Fortuna zu. „Was ich gebracht habe, ist Energie. Das kann ich immer zeigen, egal, welche Position ich spiele. Das ist klar meine Stärke.“ Die aber kaum zu sehen war, weil der Slowake mit seiner Rolle fremdelte.

HSV-Profi Bénes soll künftig wieder im Zentrum spielen

„Er hat es nicht so gemacht, wie ich es mir vorgestellt habe“, kritisierte Baumgart, der sich mit Bénes auch eine zentrale Figur beim Pressing erhofft hatte. „Die Umsetzung war nicht gut“, befand der Coach und verteidigte seine Idee: „Die Entscheidung war klar – und sie war gut.“ Dennoch wird er sie nicht noch einmal so fällen.

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Trotz der erneut erschreckenden Teamleistung und trotz Andeutung personeller Wechsel („Dann müssen die Jungs rauf, die das machen, was ich mir vorstelle“) wird Baumgart zwar nicht alles umwerfen. Im Prozess des Hinterfragens nach Düsseldorf aber reifte die Erkenntnis, dass Bénes andernorts wertvoller ist – nicht außen, sondern als klarer Achter im Zentrum, wo der 26-Jährige in dieser Saison glänzte mit elf Toren und acht Assists.

„Ich gehe davon aus, dass er (Baumgart, d. Red.) die Zahlen kennt“, hatte Bénes drei Tage vor der Partie noch mit einem Lächeln im MOPO-Interview gesagt. Überraschend als (halber) Flügelspieler aufgeboten, konnte er seine persönliche Statistik dann nicht aufpolieren – das Positions-Experiment ist nach Freitagabend nun aber auch schon wieder vorbei.

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