HSV-Feier mit oder ohne Meisterschale? Die DFL hat entschieden – das sind die Gründe
Sie sind heiß auf die Schale! Am Sonntag will sich der HSV in Fürth die Meisterschaft der zweiten Liga sichern (ab 15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). Gewinnen die Profis von Trainer Merlin Polzin, wäre es egal, wie Verfolger Köln parallel gegen Kaiserslautern spielt. Aber: Würden die Hamburger dann auch an Ort und Stelle die „Radkappe“ in die Höhe stemmen und mit nach Hamburg nehmen dürfen? Oder müsste der Meister erstmal ohne Schale feiern? Tagelang wurde in der DFL-Zentrale in Frankfurt beraten – nun ist die Entscheidung gefallen.
Am Freitag um 12 Uhr, während die HSV-Profis gerade im Volkspark trainierten, machte die Deutsche Fußball-Liga ihre Entscheidung öffentlich. „Sollte der aktuelle Tabellenführer Hamburger SV sich den Titel sichern, wird DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel die Meisterschale der 2. Bundesliga am Montag, 19. Mai, in Hamburg überreichen“, hieß es in der Mitteilung. Und weiter: „Falls der 1. FC Köln die Saison auf dem ersten Tabellenplatz beendet, wird DFL-Geschäftsführer Marc Lenz die Trophäe nach der Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FC Kaiserslautern am Sonntagnachmittag im RheinEnergieSTADION übergeben.“
Am Montag werden die HSV-Profis im Rathaus empfangen
Damit ist klar: Wird der HSV Meister, muss er erstmal ohne Schale feiern, die dann in Köln gelagert wird. Die Trophäe würde er seinen Anhängern erst tags darauf präsentieren. Ab 17 Uhr ist die Mannschaft am Montag im Rathaus zu Gast, knapp zwei Stunden später beginnt der Umzug (gemeinsam mit den HSV-Frauen, die ebenfalls aufsteigen) um die Binnenalster.

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Warum genau aber erhält der HSV die Schale verspätet? Man möchte keinen Konflikt mit den Fürthern und deren Fans eingehen. Die Franken haben derzeit noch Abstiegsängste und könnten am letzten Spieltag auf den Relegationsplatz rutschen. Sollte dies geschehen, erachtet man es in Fürther Sicherheitskreisen nicht als besonders klug, den HSV zeitgleich an Ort und Stelle euphorisch mit Schale feiern zu lassen. Fairplay lautet das Zauberwort.
Die DFL dazu in einem Statement: „Die DFL setzt am Ende jeder Saison alles daran, die Ehrung des Meisters der Bundesliga und der 2. Bundesliga im Stadion vor und mit den Fans zu ermöglichen – sofern es keine Sicherheitsbedenken gibt. Die offizielle Einschätzung der zuständigen Behörden und des Veranstalters lässt aus Sicherheitsgründen aber leider keine Übergabe der Zweitliga-Meisterschale am Sonntag im Stadion in Fürth zu. Daher wird die Ehrung nach Absprache mit dem HSV am Montag in Hamburg stattfinden.“
Auch St. Pauli erhielt die Meisterschale im Vorjahr mit Verspätung
Ähnlich lief es im Vorjahr ab. Da erhielt der FC St. Pauli die Trophäe nicht nach dem Saisonabschluss bei den gerade abgestiegenen Wiesbadenern, sondern tags darauf, während der Party am Spielbudenplatz.
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Den HSV-Profis könnte es nun ähnlich ergehen. Sollten sie wirklich Meister werden, gibt’s die Schale halt tags darauf – dann wären voraussichtlich mehr als 100.000 Fans Zeugen der Krönung.
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