HSV empört über Vuskovic-Sperre – denn diese Fragen bleiben offen
Das DFB-Sportgericht hat Mario Vuskovic wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. Dies gilt rückwirkend ab dem 15. November 2022. Für den Verein und den Verteidiger, der weiterhin seine Unschuld beteuert, ein Hammer! Der HSV ist empört, kündigte direkt an, in Berufung zu gehen. Damit wird es ein Fall für das DFB-Bundesgericht. Denn einige Fragen bleiben offen.
HSV-Trainer Tim Walter leitete gerade das Abschlusstraining seiner Mannschaft für das Düsseldorf-Topspiel am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), als er von dem Urteil erfuhr. Sichtlich genervt verließ er nach der Einheit den Platz. Das Urteil hat beim HSV für große Verwunderung und Kopfschütteln gesorgt. Denn es bleiben weiterhin viele Fragen offen. Dabei sollte es jetzt eigentlich doch endlich Klarheit geben.
Vuskovic-Urteil: HSV geht in Berufung
Das DFB-Sportgericht hat Mario Vuskovic wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. Dies gilt rückwirkend ab dem 15. November 2022. Für den Verein und den Verteidiger, der weiterhin seine Unschuld beteuert, ein Hammer! Der HSV ist empört, kündigte direkt an, in Berufung zu gehen. Damit wird es ein Fall für das DFB-Bundesgericht. Denn einige Fragen bleiben offen.
HSV-Trainer Tim Walter leitete gerade das Abschlusstraining seiner Mannschaft für das Düsseldorf-Topspiel am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), als er von dem Urteil erfuhr. Sichtlich genervt verließ er nach der Einheit den Platz. Das Urteil hat beim HSV für große Verwunderung und Kopfschütteln gesorgt. Denn es bleiben weiterhin viele Fragen offen. Dabei sollte es jetzt eigentlich doch endlich Klarheit geben.
Vuskovic-Urteil: HSV geht in Berufung
Seit Anfang des Jahres beschäftigt sich der DFB ausführlich mit dem Fall. Drei Verhandlungstage in Frankfurt hat es gegeben. Zwischenzeitlich wurde Vuskovic dabei sogar ein Vergleich mit einer Strafe von unter einem Jahr angeboten. Der Kroate ließ sich nicht darauf ein, er wollte einen Freispruch. Das Gegenteil hat das DFB-Sportgericht, das aufgrund vieler Unklarheiten lange vergeblich nach einem eindeutigen Ergebnis suchte, nun entschieden.
Das DFB-Sportgericht sperrt Mario #Vuskovic für zwei Jahre. Der Spieler und der HSV gehen in die Berufung.
— Hamburger SV (@HSV) March 30, 2023
Zur Stellungnahme. ⤵#nurderHSV
„Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins im Labor in Kreischa das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz EPO, ergeben haben“, erklärte Stephan Oberholz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts.
So erklärt das DFB-Sportgericht das Urteil
Er betonte bei seiner Urteilsbegründung, dass die positiven Proben durch die beiden EPO-Experten Dr. Yvette Dehnes (Oslo) und Prof. Jean-Francois Naud (Quebec) überprüft und bestätigt worden seien. „Deshalb ist auch eine weitere Analyse, wie von der Verteidigung hilfsweise beantragt, aus unserer Sicht nicht mehr erforderlich.“
Es ist eine Begründung, die zumindest irritiert. Immerhin hatte der DFB nach dem zweiten Verhandlungstag im Februar zunächst selbst beschlossen, dass es noch zu viele Zweifel geben würde. Ein unabhängiges Gutachten sollte erstellt werden.
DFB-Urteil ist wohl angreifbar
Überprüft wurde dabei aber nicht noch mal der Urin, sondern nur die Ergebnisse der bereits vorhandenen Proben. Dass beide beauftragten Gutachter zu einem Experten-Kreis der WADA gehören und damit in diesem Fall nicht wirklich unabhängig sind, lässt zudem Raum für Spekulationen.
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Beim DFB sieht man das anders und weist daraufhin, dass das Urteil noch milde sei. Eigentlich ist eine Sperre von vier Jahren vorgesehen. Nur weil Vuskovic Ersttäter sei, bei ihm nicht von einem strukturierten Doping ausgegangen werden könne und er sich noch im Entwicklungsprozess seiner Karriere befinde, wurde die Strafe auf zwei Jahre verkürzt.
Für Vuskovic ist die Saison definitiv gelaufen
„Wir haben nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird“, sagt HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. Im Mai oder Juni dürfte es vor dem DFB-Bundesgericht in die nächste Runde gehen. Dann soll der Fall noch intensiver untersucht werden.
Unabhängig vom Ausgang steht für Vuskovic schon jetzt fest: Spielen wird er für den HSV zumindest in dieser Saison nicht mehr.