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Mario Vuskovic muss sich ein weiteres Mal vor dem DFB-Sportgericht verantworten.
  • Mario Vuskovic wurde vom DFB-Sportgericht bis November 2024 gesperrt.
  • Foto: dpa

Doping: Vuskovic vom DFB für zwei Jahre gesperrt! HSV reagiert sofort

Um 12.30 Uhr am Donnerstagmittag verschickte der DFB das Komminiqué, das rund um den Volkspark – und in ganz Fußballdeutschland – mit Spannung erwartet wurde. Der Inhalt hatte es in sich: Mario Vuskovic wird wegen EPO-Dopings – rückwirkend ab dem 15. November 2022 – für zwei Jahre gesperrt, darf in dieser Zeit (also bis Mitte November 2024) keine Pflichtspiele bestreiten!

Ein harter Schlag für den 21-Jährigen, der weiter seine Unschuld beteuert. Auf die Unterstützung seines Vereins kann sich Vuskovic verlassen: Der HSV ging gegen das Urteil von DFB-Richter Stephan Oberholz sofort in Berufung.

Vuskovic-Urteil: HSV geht in Berufung

„Wir haben die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zur Kenntnis genommen und nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird“, ließ Sportvorstand Jonas Boldt vermelden. „Wir werden uns nun in Ruhe mit der Urteilsbegründung auseinandersetzen.“


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Die lautete laut Oberholz wie folgt: „Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins im Labor in Kreischa das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz EPO, ergeben haben. Dabei handelt es sich um eine verbotene sogenannte ’nicht-spezifische Substanz‘, womit ein strafbarer Verstoß gegen die Anti-Doping-Vorschriften des DFB vorliegt.“

DFB sperrt Vuskovic für zwei Jahre

Das Gericht hatte zunächst den dritten und letzten Verhandlungstag im März um eine Woche nach hinten verschoben, nach dem Termin am 17. März angekündigt, das Urteil schriftlich mitzuteilen. Wirbel hatte es um eine von Oberholz angeordnete C-Probe von Vuskovic‘ Urin gegeben. Der vom DFB beauftragte kanadische Gutachter Jean-Francois Naud erstellte zwar eine Analyse, in der er die Arbeit seines deutschen Kollegen Sven Voss lobte und dessen positives Epo-Ergebnis bestätigte, sich aber gegen eine neuerliche Probe weigerte.

„Der am 16. September 2022 während einer Trainingskontrolle entnommene Urin ist in Kreischa insgesamt fünfmal mit anerkannten wissenschaftlichen Nachweismethoden analysiert worden, im Fall der B-Probe auch unter Beobachtung eines vom Spieler und dem HSV hinzugezogenen Experten“, lässt Oberholz sich dazu nun zitieren und fügt an: „Alle Analysen haben das Vorliegen eines zwar geringen, aber dennoch deutlich sichtbaren Befundes von körperfremdem EPO ergeben. Diese Ergebnisse und die der eingeholten Zweitmeinung von Dr. Yvette Dehnes, EPO-Expertin aus Oslo, sind vom gerichtlich beauftragten Sachverständigen Prof. Jean-Francois Naud aus Quebec überprüft und bestätigt worden. Deshalb ist auch eine weitere Analyse, wie von der Verteidigung hilfsweise beantragt, aus unserer Sicht nicht mehr erforderlich.“

HSV steht geschlossen hinter Vuskovic

Vuskovic hatten die Verhandlungen sichtlich mitgenommen, am dritten Verhandlungstag brach der Kroaten sogar in Tränen aus. Seine Teamkollegen hatten ihm dem 3:0-Heimsieg gegen Nürnberg, als der gesperrte Verteidiger erstmals als Zuschauer wieder im Volkspark vorbeischaute, gewidmet.

Sollte die Berufungsverhandlung aus HSV-Sicht erfolglos enden, wird Vuskovic noch sehr lange in der Zuschauerrolle bleiben müssen.

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