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Zwei Männer, ein Ziel: HSV-Profi Ludovit Reis (l.) und Darmstadts Fabian Schnellhardt
  • Zwei Männer, ein Ziel: HSV-Profi Ludovit Reis (l.) und Darmstadts Fabian Schnellhardt
  • Foto: WITTERS

Heidenheim rückt an: HSV will im Volkspark den Aufstieg perfekt machen

Erst bremste der Spitzenreiter den HSV kurz vorm Ende aus, dann gab’s auch auf der Straße mächtig Ärger. Wegen eines Falschfahrers, der eine Vollsperrung auf der A7 verursachte, geriet die nächtliche Busfahrt der Hamburger zur Tortur. Erst Sonntag früh um Acht erreichten die übermüdeten Profis den Volkspark und marschierten direkt zum Auslaufen. Das Ende eines Abstechers, den es trotz allem in der neuen Saison wieder geben soll – dann in der Bundesliga.

Zum Glück hatten sie genügend Proviant an Bord. Zwei Stunden lang musste der HSV-Bus zwischen Guxhagen und Melsungen ausharren, es ging weder vor noch zurück. Nervig. Und unterm Strich passend, denn wirklich zufrieden war der HSV mit seinem Wochenende nicht. Ausgebremst in Darmstadt und auf der Autobahn. Und dann machte Verfolger Heidenheim am Sonntag durch sein 1:0 in Bielefeld auch noch Boden gut.


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Damit hat sich die Lage an der Spitze für den HSV verschärft. Nur noch zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf Heidenheim und Rang drei. „Wir müssen unsere Spiele gewinnen“, mahnte Kapitän Sebastian Schonlau bereits nach dem Remis am Böllenfalltor und sollte sich tags darauf bestätigt fühlen.

1:1 also beim Spitzenreiter. Unglücklich, weil der Ausgleich für die Hessen erst neun Minuten vor dem Ende fiel, als Jonas David Gegenspieler Filip Stojilkovic ziehen ließ und ihn nicht mehr einholte. Unterm Strich aber zumindest gerecht wenn nicht sogar schmeichelhaft, weil die Darmstädter ein deutliches Chancenplus besaßen.

Walter und Heuer Fernandes mit 1:1 unzufrieden

Dennoch regierten bei Tim Walter und den Seinen zunächst die negativen Gefühle. „Wenn man so lange führt, ist man natürlich nicht ganz zufrieden“, betonte der Trainer. „Aber letztlich war es leistungsgerecht.“ Keeper Daniel Heuer Fernandes monierte: „Wenn man nicht so gut spielt, muss man zumindest die Führung verteidigen. Das ist uns nicht gelungen, deshalb können wir nicht ganz zufrieden sein.“

Die Chance, sich an den Spitzenreiter heran zu robben, ließen sie liegen. Grundsätzlich ist aber auch zwölf Partien vorm Saisonende noch alles im Lot. Besonders wichtig: Auch wenn die Hamburger bei ihren drei jüngsten Spielen nur selten ihr Leistungslimit erreichten, holten sie fünf Zähler und blieben ungeschlagen. In Heidenheim verwandelten sie ein 0:3 in ein 3:3, auch Bielefeld wurde zuletzt eher wacklig mit 2:1 besiegt. Nun der Zähler beim starken Tabellenführer. Hätte in jedem Spiel durchaus schlimmer können.

Meffert mahnt: „Müssen wieder etwas mutiger spielen“

Genau das aber veranlasste die HSV-Profis dazu, warnend den Zeigefinger zu heben. „Wir müssen daran arbeiten, wieder etwas mutiger zu spielen“, befand Mittelfeldmann Jonas Meffert. „Das hat uns  zuletzt etwas gefehlt.“ Wehret den Anfängen.

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Nachdem der HSV die schweren Auswärtsreisen nach Heidenheim und Darmstadt im Februar meisterte, ohne größeren Schaden zu nehmen, soll nun der Volkspark zum Faustpfand werden. Alle sechs verbleibenden Auftritte (Nürnberg, Kiel, Hannover, St. Pauli, Paderborn, Fürth) werden in annähernd ausverkauftem Haus stattfinden. Die Fans wollen ihre Profis tragen, so wie es der Darmstädter Anhang mit seiner Mannschaft tat. „Mir seh‘n uns, Freundsche“, sagte einer der „Lilien“-Fans in Richtung eines HSV-Anhängers, als sich die Wege der beiden kurz vor Mitternacht am Stadion trennten. „Ja“, lautete die Replik. „Aber bitte eine Liga höher.“ 

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