HSV-Profis Jonas Meffert, Giorgi Chakvetadze und Faride Alidou enttäuscht
  • Die HSV-Profis Jonas Meffert, Giorgi Chakvetadze und Faride Alidou (v.l.) wissen: Das war's wohl mit dem Aufstieg.
  • Foto: WITTERS

Häme vom Gegner: Kiel-Trauma killt den HSV-Traum vom Aufstieg

Das war es dann wohl wirklich. Statt die Punktverluste der Konkurrenten Bremen, St. Pauli und Darmstadt zu nutzen und sich im Aufstiegskampf zurückzumelden, muss der HSV nun so gut wie alle Hoffnungen begraben. Nach dem 0:1 (0:1) bei Holstein Kiel glaubt niemand mehr an ein Happy End dieser HSV-Saison. Weil es der Verein auch im achten (!) Versuch seiner Zweitliga-Geschichte nicht schaffte, gegen Kiel zu gewinnen.

Am Ende blieb nichts als Häme. „Zweite Liga, Hamburg ist dabei“, hallte es aus den Kehlen der Holstein-Fans, die dem Rivalen aus der viel, viel größeren Stadt mal wieder eine lange Nase drehten. Wie jedes Mal. Fünf Remis und drei Pleiten, so lautet die fürchterliche HSV-Bilanz gegen Holstein. Ein Trauma, das nun auch den vierten Traum vom Aufstieg zerstörte.

HSV gewann kein Spiel in der 2. Bundesliga gegen Kiel

Nur einen einzigen Sieg holte der HSV aus seinen vergangenen sieben Ligaspielen (bei zwei Remis und vier Pleiten). Viel zu wenig, um noch mal angreifen zu können. „Wir hätten noch mal rankommen können, sind wir aber nicht“, erklärte Angreifer Robert Glatzel nach der Pleite enttäuscht. „Wenn man so viele Punkte liegen lässt und nicht mal eine Serie von zwei, drei Siegen starten kann, dann muss man sich mit dem Aufstieg nicht beschäftigen.“


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Dabei besaßen sie auch in Kiel die Chance, trotz des 0:1 nach Jattas Ballverlust und Schonlaus schlechtem Eingreifen gegen Wriedt, der Holstein in Führung schoss (13.). Angriff auf Angriff rollte Richtung Kieler Gehäuse, eine enorme Hamburger Überlegenheit, teilweise über 70 Prozent Ballbesitz – aber kaum Durchschlagskraft. So kam der HSV einem Treffer durch Glatzel (16./37.), Kittel (28./29.), Jatta (39.), Vuskovic (43./44.) zwar nahe, aber eben auch nicht mehr als das.

Bittere HSV-Bilanz: Traum vom Aufstieg wohl geplatzt

„Wir müssen lernen, uns für unsere Überlegenheit zu belohnen“, kritisierte Trainer Tim Walter. „Das haben wir nicht nur diesmal nicht geschafft, sondern auch schon in vielen anderen Spielen nicht.“

Besonders bitter: Nachdem Glatzel die größte HSV-Chance vergab und an Kiels Keeper Dähne (54.) scheiterte, hatten die Hamburger ihr Pulver verschossen. Die restlichen 40 Minuten (inklusive Nachspielzeit) gerieten zum ideenlosen und für Kiel ungefährlichen Ballgeschiebe im Bereich des gegnerischen Strafraums.

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Ein kräftiger Schuss vor den Bug. Gerade erst keimte noch Hoffnung auf, der HSV würde mit einem starken Saison-Finish das Feld von hinten aufrollen können. Die harte Realität: Dazu bedarf es einer gewissen Klasse. Die hat dieser HSV nicht – und dürfte die Saison daher mit der schlechtesten Platzierung seiner Vereinsgeschichte abschließen.

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