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Robert Glatzel stützt sich auf seine Knie.
  • Robert Glatzel trifft oft, aber in Summe nicht oft genug.
  • Foto: WITTERS

Auch Glatzel: Der HSV bleibt unter den Erwartungen

Der HSV hat den besten Kader der Zweiten Liga. Da sind sich alle Experten einig. In der Tabelle spiegelt sich das allerdings nicht wider. Ein entscheidender Punkt ist: Die Hamburger machen zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Das zeigt vor allem auch ein Blick auf die „Expected Goals“ (also „zu erwartende Tore“).

Beim 0:0 gegen Kiel waren die Werte für den HSV besonders krass. 22 Torschüsse gab es für die Hamburger, doch im Netz der Kieler landete keiner. Dabei war die Anzahl der Top-Chancen groß. Laut „Expected Goals“ hätte der HSV eigentlich das Spiel mit 2:0 gewinnen müssen. Der xGoals-Wert der Hamburger lag nach 90 Minuten bei 2,28, bei den Kielern waren es nur 0,31.

HSV-Trainer Walter: „An manchen Tagen fehlt die Genauigkeit“

War es nur ein Spiel, in dem der Ball einfach nicht ins Tor wollte? Oder hat der HSV ein grundsätzliches Problem mit der Chancenverwertung? Für Tim Walter ist die Sache klar. Es war nur eine Ausnahme. „Der Aufwand ist bei uns immer groß. Und wir schießen sonst auch immer Tore“, sagt der HSV-Trainer. „Meine Jungs machen es wirklich top, doch an manchen Tagen fehlt uns einfach die Genauigkeit. Das hat aber nicht mit der Qualität zu tun.“   


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Fakt ist jedoch auch: Die anderen Teams an der Tabellenspitze machen mehr aus ihren Möglichkeiten als der HSV. Beim Blick auf die „Expected Goals“ hat Heidenheim in dieser Saison bislang einen Wert von +18,5. Es wurden also mit Blick auf die Chancen über 18 Tore mehr als erwartet erzielt. Bei Darmstadt ist der Wert +2,0, beim HSV nur +1,4. 

Expected Goals: HSV-Torjäger Glatzel hat 1,3 Tore zu wenig erzielt

In dieses Bild passt auch die Ausbeute einiger Spieler. 16 Tore hat Robert Glatzel bislang erzielt. Das klingt nicht schlecht. Ist es auch nicht. Doch es hätten bei 90 Torschüssen auch mehr sein können. Sein „Expected Goal“-Wert liegt in dieser Spielzeit bei -1,3. Die Ausbeute ist also unter den Erwartungen. Gleiches gilt unter anderem für László Bénes, der aus 50 Torschüssen nur zwei Treffer machte (-1,4). Heidenheims Tim Kleindienst hat zum Vergleich einen Wert von +10,6. 

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Bei Glatzel liegt es laut Walter teilweise daran, dass er manchmal zu viel will. Einen Vorwurf gibt es vom Trainer deswegen nicht. Bei anderen Spielern im Team ist es hingegen vor dem Tor mal Schludrigkeit oder einfach fehlende Konstanz.

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