Harry Kane und Danny da Costa im Zweikampf

Spielen auch in der neuen Bundesliga-Saison wieder gegeneinander: Harry Kane vom FC Bayern und Danny da Costa (r.) von Mainz 05 Foto: imago/Philippe Ruiz

„Fühlt sich irgendwie komisch an“: Bundesliga-Star urteilt über den HSV

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Er stand auf dem Platz, als der HSV am 5. Mai 2018 einer vermeintlich skandalösen Abseitsentscheidung zum Opfer fiel. Am 33. Spieltag der Saison 2017/18 ließ Danny da Costa hinter sich Tatsuya Ito entwischen – weshalb der Japaner bei Eintracht Frankfurt das 1:0 für den HSV erzielen konnte. Doch der VAR kassierte das Tor ein, Hamburg verlor mit 0:3 und stieg eine Woche später erstmals in die 2. Liga ab. Lange ist’s her. Es war das zweite und bisher letzte Mal, dass da Costa in seiner Karriere auf den HSV traf. In dieser Saison aber wird es wieder so weit sein. Der 32-Jährige spielt mittlerweile für Mainz 05 – und urteilte nun über den Aufsteiger.

Da Costa hat das Stadtderby gegen den FC St. Pauli (0:2) nicht live gesehen, sondern „nur ein paar Highlights“. Etwas Grundsätzliches wollte der Abwehrmann, der einst fünfmal für die deutsche U21 auflief, im Podcast „Copa TS“ dennoch loswerden. „Es ist schon cool, dass sie wieder in der Bundesliga sind. Wie lange hat es gedauert?“, fragte da Costa im Gespräch mit Tommi Schmitt – und lieferte die Antwort selbst: „Sieben Jahre, bis zur Rückkehr.“

Danny da Costa: „Beim HSV denke ich an die Bundesliga“

Bevor da Costa im Sommer 2011 zu den Profis seines Jugendklubs Bayer 04 Leverkusen hochgezogen wurde, hatte der HSV die Saison 2010/11 auf dem achten Bundesliga-Rang beendet. Noch eine Spielzeit davor, 2009/10, waren die Hamburger ins Europa-League-Halbfinale vorgedrungen. Glorreiche Zeiten, an die sich auch da Costa sehr gut erinnert. „Wir sind damit groß geworden, dass der HSV in der Bundesliga ist, dass der HSV erfolgreich ist“, sagt da Costa, der später fest nach Ingolstadt (2014), Frankfurt (2017) und Mainz (2022) wechselte. Er erklärt: „Auch wenn ich nie dort gespielt habe: Wenn ich HSV höre, denke ich an Bundesliga.“ Dessen Aufstieg fand er deshalb „cool“.

Danny da Costa (l.) spielte am 5. Mai 2018 letztmals gegen den HSV um den vermeintlichen Torschützen Tatsuya Ito. imago images/Jan Huebner
Danny da Costa im Duell mit Tatsuya Ito
Danny da Costa (l.) spielte am 5. Mai 2018 letztmals gegen den HSV um den vermeintlichen Torschützen Tatsuya Ito.

Am ersten Oktober-Wochenende, wenn die Mainzer beim HSV antreten, wird da Costa zum zweiten Mal in seiner Karriere im Volksparkstadion auflaufen. Dort, wo er mit dem FC Ingolstadt im Februar 2016 immerhin 1:1 spielte. Und dort, wo St. Pauli seinen Stadtrivalen am Freitag mit 2:0 besiegte. „Copa TS“-Moderator Schmitt hielt es für „sehr überraschend“, dass die Kiezkicker „so deutlich besser“ waren als der HSV. Da Costa entgegnete jedoch: „Dass St. Pauli so gut gespielt hat, überrascht mich überhaupt nicht.“ Denn er erinnert sich an den 22. Februar dieses Jahres.

Mainz-Profi lobt St. Pauli: „Haben uns teilweise hergespielt“

Am 22. Spieltag der Vorsaison gewannen da Costas Mainzer daheim mit 2:0 gegen die Braun-Weißen – das jedoch ziemlich glücklich. „Wir haben uns danach gedacht: Die haben uns teilweise hergespielt, wirklich sauber hintenraus gespielt“, weiß da Costa noch und lobt St. Pauli: „Wir haben uns da einen Wolf gelaufen und, im Grunde genommen, nur gewonnen, weil deren Chancenverwertung an dem Tag nicht so gut war – und unsere umso besser.“ Er betont: „Dass St. Pauli kicken kann, haben sie schon letztes Jahr über weite Strecken eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

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Dennoch: Dass der Kiezklub gegen den Stadtnachbarn aus dem Volkspark mal der Favorit sein würde, das hätte auch da Costa angesichts der langen Historie des HSV früher nie geglaubt. „Das fühlt sich irgendwie komisch an.“ Da Costa hat deutlich mehr Bundesliga-Spiele als die meisten HSV-Profis angehäuft: insgesamt 201. Mit Frankfurt holte er den DFB-Pokal (2017/18) und die Europa League (2021/22). Sein Vertrag in Mainz endet im Sommer 2026.

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