Tim Walter sucht beim HSV noch nach der idealen Startelf.
  • Tim Walter sucht beim HSV noch nach der idealen Startelf.
  • Foto: WITTERS

Fehlt dem HSV Qualität im Mittelfeld? Startelf steht noch nicht

Am freien Montag dürften die HSV-Profis sich noch einmal den Kopf darüber zerbrochen haben, wieso die drei Punkte am Samstagabend nicht in Hamburg blieben – trotz langer Überzahl. Konstatiert werden muss nach dem sechsten Remis der Saison, dass die Hamburger noch nicht eingespielt sind, es keine klare Startelf gibt. Fehlt dem HSV ein Herzstück?

Acht Plätze in der Mannschaft sind fest vergeben. Vor allem in der Defensive hat Tim Walter sein Gerüst gefunden. Keeper Daniel Heuer Fernandes, Jan Gyamerah, Jonas David, Sebastian Schonlau, Tim Leibold und als Abräumer vor der Abwehrreihe Jonas Meffert sind absolut gesetzt. Im Mittelfeld und Angriff aber rotieren die Hamburger wöchentlich munter durch. Bis auf Sonny Kittel und Robert Glatzel in vorderster Front hat keiner seinen Stammplatz sicher. Nicht einmal Moritz Heyer, der sich gegen die Fortuna überraschend auf der Bank wiederfand.

Offensiv rotiert Walter hin und her – der HSV hat noch keine eingespielte Startelf

Zum Vergleich: Bei St. Pauli gab es in den vergangenen vier Spielen genau eine Veränderung in der Startelf.

Es verfestigt sich der Eindruck, dass dem HSV gerade im Mittelfeld einiges an Qualität abhanden geht. Bei Ludovit Reis sind zwar Talent und Spielfreude erkennbar, an Konstanz mangelt es dem Niederländer aber noch. Ein Schicksal, das David Kinsombi schon seit seiner Ankunft in Hamburg vor knapp zwei Jahren verfolgt. Der 25-Jährige vermag es schlichtweg nicht, dem HSV-Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Viel zu oft bleibt der Ex-Kieler auf der Achterposition unsichtbar, taucht völlig unter. Das kostete ihn zuletzt wieder das Startelf-Mandat. Youngster Anssi Suhonen legte zwar einen couragierten Auftritt hin, blieb dabei aber ebenfalls nicht fehlerfrei.

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Und auch auf den Außenbahnen hakt es beim HSV seit Wochen. So sehr, dass Walter gegen Fortuna sogar mit Robin Meißner (war bis Anpfiff ohne Einsatzminute geblieben) einen gelernten Mittelstürmer  rechts außen ausprobierte – mit durchwachsenem Erfolg. Und so geht die Suche nach der Wunschoffensive munter weiter. Nach dem Dämpfer gegen Düsseldorf dürften am Freitagabend (18.30 Uhr)  beim SC Paderborn  wieder einige Positionen zu vergeben sein. Der Kampf um diese beginnt heute Vormittag – auf den Trainingsplätzen im Volkspark. Walter, soviel steht fest, wird genau hinschauen.

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