Klaus-Michael Kühne, Anteilseigner beim HSV.
  • Klaus-Michael Kühne hat seine eigene Meinung – und teilte nun abermals kräftig gegen den HSV aus.
  • Foto: IMAGO/nicepix.world

Fans empört: Weshalb Kühnes Affront gegen den HSV ein Eigentor ist

Wird er von seinen Worten schneller eingeholt als es ihm lieb ist? Nach längerer Zeit tat Klaus-Michael Kühne in dieser Woche mal wieder seine Meinung kund, im Gespräch mit „Sky“ stellte er die Eignung sämtlicher HSV-Entscheidungsträger in Frage. Statements, die bei vielen HSV-Fans auf Empörung stießen. Das Problem: Kühne braucht die Mitglieder in Kürze, wenn es darum geht, den auch von ihm gewünschten Rechtsformwechsel umzusetzen.

Harsche Worte waren es, mit denen der Mäzen sein Schweigen brach. Ginge es nach ihm, dann würde er Felix Magath „sofort als Trainer oder Sportdirektor verpflichten“. Resigniert stellte der 86-Jährige fest: „Ich bin leider nur ein einflussloser Fan, der mit ansehen muss, wie der HSV in jeder Hinsicht handlungsunfähig ist.“

Kühne teilte in der Vergangenheit häufiger gegen HSV aus

Ein Affront. Gegen den HSV-Vorstand, den Aufsichtsrat und auch das Präsidium des Vereins. Will man Kühne etwas Gutes, könnte man feststellen, er habe sich von seinen Emotionen leiten lassen. Wahrscheinlicher aber ist wohl die These, dass ihm die Brisanz seiner Worte egal ist. Wie schon in der Vergangenheit, als er Ex-HSV-Sportchef Oliver Kreuzer als „Drittliga-Manager“ (2013) oder den früheren Angreifer Pierre-Michel Lasogga als „Flop des Jahrhunderts“ (2017) betitelt hatte.

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Während der HSV-Vorstand die Worte nach MOPO-Informationen gelassen zur Kenntnis nahm, stellt sich nun die Frage, wie das Gros der Mitglieder mit ihnen umgeht. Am 23. März stimmen sie über den Rechtsformwechsel von einer AG in eine KGaA ab. Erhält der mühsam und langfristig ausgearbeitete Vorschlag eine Dreiviertelmehrheit, könnte Kühne (mit 13,51 Prozent der Anteile zweitgrößter HSV-Gesellschafter) sich seinen Wunsch erfüllen und perspektivisch deutlich mehr Anteile erwerben.

Für den Rechtsformwechsel braucht es die HSV-Mitglieder

Vielen Anhängern ist Kühne allerdings seit jeher ein Dorn im Auge, weil er immer wieder von außen für Unruhe sorgt. Womöglich hat er sich nun selbst ein Eigentor zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt geschossen – und der Rechtsformwechsel gerät ins Wanken.

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Beim HSV allerdings hoffen sie, dass die Lust der Fans auf den beabsichtigten „Supporters Trust“ größer ist als der Groll auf Kühne. Kommt die Reform, könnten sich auch die Anhänger künftig finanziell an ihrem HSV beteiligen.

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