Ex-Trainer: Darum lief es für HSV-Zugang Katterbach in der Schweiz nicht
So schnell war schon lange kein HSV-Zugang mehr auf dem Platz. Keine drei Stunden brauchte Noah Katterbach am Samstag, um nach seiner Ankunft im HSV-Teamquartier erstmals mit seinen neuen Kollegen zu trainieren. Eine Terminhatz mit Symbolkraft: Nach eineinhalb schweren Jahren in Köln und Basel will der 21-Jährige beim HSV zu alter Stärke zurückfinden.
Er war dann auch gleich mittendrin. Viel Anlaufzeit brauchte Katterbach nicht, um auf Betriebstemperatur zu kommen, bereits in seinem ersten Trainingsspiel beharkte er sich mächtig mit Ludovit Reis. Erste Zeichen und kleine, zarte Dispute. Der Neue will es wissen. Aber wie viel darf er wirklich zeigen?
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So schnell war schon lange kein HSV-Zugang mehr auf dem Platz. Keine drei Stunden brauchte Noah Katterbach am Samstag, um nach seiner Ankunft im HSV-Teamquartier erstmals mit seinen neuen Kollegen zu trainieren. Eine Terminhatz mit Symbolkraft: Nach eineinhalb schweren Jahren in Köln und Basel will der 21-Jährige beim HSV zu alter Stärke zurückfinden.
Er war dann auch gleich mittendrin. Viel Anlaufzeit brauchte Katterbach nicht, um auf Betriebstemperatur zu kommen, bereits in seinem ersten Trainingsspiel beharkte er sich mächtig mit Ludovit Reis. Erste Zeichen und kleine, zarte Dispute. Der Neue will es wissen. Aber wie viel darf er wirklich zeigen?
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Beim HSV sind sie froh, hinten links zügig einen Ersatz für Tim Leibold (29/jetzt Sporting Kansas City) gefunden zu haben. „Wir wollten eine schnelle und gute Lösung“, ließ Sportvorstand Jonas Boldt (40) wissen. Katterbach soll Miro Muheim (24) Konkurrenz und Beine machen. Der Schweizer bleibt aber erstmal gesetzt. „Seine Spielstärke im Aufbau und die sehr gute Ausbildung werden uns genauso weiterhelfen wie seine beachtliche Erfahrung, die er trotz seines jungen Alters schon mitbringt“, urteilt Boldt über Katterbach.
HSV-Zugang Katterbach galt als eines der größten DFB-Talente
Fragt sich nur: Kann der 21-Jährige, der zwei Mal (2018/2020) die Fritz-Walter-Medaille in Gold erhielt, 34 Mal für Junioren-Teams des DFB spielte und aktueller U21-Nationalspieler ist, sein Potenzial in Hamburg abrufen?
Genau daran haperte es zuletzt bei Katterbach, der zunächst wie ein Komet in den Bundesliga-Himmel schoss. Mit 18 Jahren debütierte er dort mit Köln, spielte insgesamt 40 Mal im Oberhaus. Der damalige FC-Boss Horst Heldt (53) stattete das umworbene Talent 2020 sogar mit einem Monstervertrag aus. Mehr als zwei Millionen Euro jährlich (180.000 Euro im Monat) soll Katterbach seitdem verdienen. Heute sagen sie beim FC, dass das für die Entwicklung des Spielers vielleicht nicht förderlich war.
Kölns Trainer Baumgart sortierte Katterbach aus
Mit der Verpflichtung von Steffen Baumgart (51) als FC-Trainer wendete sich für Katterbach das Blatt. Dem Coach war die mitunter riskante Spielweise in der Defensive ein Dorn im Auge, Katterbach war trotz seiner Offensivstärke außen vor, wechselte im Januar 2022 auf Leihbasis nach Basel. Dort lief es nach passablem Start zuletzt auch nicht mehr. Nur sechs Liga-Einsätze standen in dieser Saison zu Buche.
Woran lag es? „Ich glaube, dass Noah Probleme mit der Umstellung hatte“, sagt Patrick Rahmen (53). Der frühere HSV-Assistenztrainer (2011 bis 2015) war beim FCB Chefcoach, als Katterbach vor Jahresfrist kam. „Als Spieler aus der Bundesliga in die Schweiz zu kommen, war erstmal nicht so leicht für den Kopf. Wahrscheinlich dachte er, dass er klar gesetzt ist.“ Dem aber war nicht so. Immerhin, Rahmen stellt klar: „Noah hat sicherlich großes Potenzial, das war erkennbar. Wenn er das abruft, kann er dem HSV helfen.“
Wird der HSV für Katterbach zum Wendepunkt?
Tim Walter (47) soll nun genau diese Potenziale aus Katterbach herauskitzeln. Der HSV-Trainer bewies in den Vorjahren mehrfach, dass er Talente entwickeln kann. Nur: Dafür müsste Katterbach erstmal den von Walter hochgeschätzten Muheim verdrängen.
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Zeit dazu hat er zunächst bis Sommer. Dann endet die Leihe, sein Vertrag in Köln läuft bis 2024 – doch der FC signalisierte bereits, Katterbach abgeben zu wollen. Von dessen Entwicklung dürfte nun abhängen, ob der HSV an einer Weiterverpflichtung Interesse haben wird.